Vertrag mit Siemens-Chef Kleinfeld soll vorzeitig verlängert werden

Trotz laufender Korruptionsermittlungen wolle der Aufsichtsrat den im September auslaufenden Kontrakt mit Kleinfeld im kommenden Monat verlängern, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld steht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) offenbar vor einer Vertragsverlängerung. Nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen solle der Kontrakt mit dem Vorstandschef, der im September 2007 ausläuft, auf der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums im April vorzeitig verlängert werden, berichtet die Zeitung. Ein Siemens-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Die Vertragsverlängerung sei Sache des Aufsichtsrates, hieß es lediglich.

Üblich sei eine Entscheidung etwa ein Jahr vor Auslaufen des Vertrages, heißt es in dem Bericht. Wegen der im November aufgekommenen Korruptionsaffäre und der Pleite der ehemaligen Handy-Sparte BenQ Mobile im Herbst sei das Thema zuletzt in dem Kontrollgremium jedoch nicht behandelt worden. Ein weiteres Hinauszögern der Verlängerung käme allerdings einer Demontage Kleinfelds gleich, hieß es dem Bericht zufolge aus dem Aufsichtsrat. Trotz laufender Korruptionsermittlungen spreche derzeit nichts gegen eine Verlängerung, sagten Mitglieder des Gremiums der SZ. (pmz)