Verwertungsgesellschaften fordern Urheberrechts-Abgaben für PC

Die Verwertungsgesellschaften wie Gema und VG Wort fordern für jeden PC Urheberabgaben in Höhe von insgesamt rund 82 Mark.

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Von
  • Jürgen Kuri

Neuer Streit um eine Urheberrechtsabgabe auf PCs bahnt sich an. Nachdem der schwarze Peter lange zwischen Industrie, Politik und Urherberrechts-Verwertungsgesellschaften hin und her geschoben wurde, gehen die deutschen Verwertungsgesellschaften jetzt in die Offensive. Wie die Berliner Tageszeitung Die Welt nach dpa-Angaben am morgigen Mittwoch berichtet, fordern die Verwertungsgesellschaften für jeden PC Urheberabgaben in Höhe von insgesamt rund 82 Mark.

Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) und die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst wollen eine Abgabe von 30 Euro (rund 59 Mark) pro Gerät. Hinzu kommt die Gema-Abgabe, die den Angaben nach bei 23 Mark liegen soll. Bislang hatte die Gema noch von 41 Mark pro PC gesprochen, da die Qualität der digitalen Aufnahmen mittels PC besonders hoch sei. Die Industrie lehnt diese Forderungen als zu hoch ab. Komme es zu keiner Einigung, wollten die Verwertungsgesellschaften klagen, schreibt die Zeitung. Während die GEMA die Ansprüche von Komponisten und Textdichtern vertritt, sind bei VG Wort und VG Bild-Kunst Autoren, Verleger, Künstler und Fotografen organisiert.

Im November hatte sich die Gema mit dem Computerhersteller Hewlett-Packard vor dem Stuttgarter Landgericht auf eine Abgabe von zwölf Mark für CD-Brenner geeinigt. Jetzt verlangen auch VG Wort und VG Bild-Kunst eine eigene Abgabe für diese Geräte. Ferner sollen Drucker mit einem zweistelligen Betrag in die Vergütungspflicht miteinbezogen werden. (jk)