Video auf der Vision Pro: Nexus+ für Netflix, VLC und Infuse im Anflug

Wer auf der Vision Pro TV-Serien und Filme betrachten will, hat mittlerweile eine ganze Reihe an Möglichkeiten – trotz der Tatsache, dass in manchen Bereichen native Apps fehlen beziehungsweise diese noch gar nicht offiziell angekündigt sind. Die aktuell besten Wiedergabeerfahrungen bietet Apples hauseigene TV-App mit ihrem Kinomodus – sowie der Streamingdienst Disney+ mit eigenen Environments, die einen etwa ins Marvel- oder Star-Wars-Universum beamen. Es gibt aber auch noch andere nützliche Player-Apps.

Netflix und Prime Video: Spezialbrowser hilft

Während Netflix bislang keine Anstalten macht, eine visionOS-App zu implementieren, gibt es für Prime Video momentan nur die iPad-App. Diese lässt sich allerdings nicht sehr bequem bedienen und zeigt auch keine perfekte Filmdarstellung ohne Balken. Solange Amazon an einer an visionOS angepassten Variante arbeitet, gibt es aber eine Alternative: Den "Frameless Browser" Nexus+. Die kostenlose Software ist ein Safari "ohne Drumherum", ein Browser, der nur aus einem randlosen Fenster besteht.

Die App läuft ab Werk mit Netflix, man muss nur die URL eingeben und sich einloggen. Prime Video funktioniert mit einem Trick, der den Übergang zur iPadOS-App abfängt: Dazu muss man ein "custom javascript" im Bookmark eingeben. Dieses lautet wie folgt:

Object.defineProperty(navigator, 'maxTouchPoints', { get:function() { return 1; } });

Anschließend kann man sich in Nexus+ in Prime Video einloggen und dort auch sofort gucken. Die App eignet sich außerdem für Cloud-Gaming, Discord und andere Anwendungen, für die es noch keine native Clients gibt, darunter auch Mastodon oder Visual Studio Code. Das Bookmark-Menü lässt sich in dem App auch ausblenden und mittels Geste (Klick oberhalb des Fensters) wieder hervorholen.

Infuse und VLC kommen noch

Weitere bekannte Video-Apps sind für visionOS in Planung. So existiert vom umfangreichen Multimediaplayer Infuse bereits eine Testflight-Version, die künftig auch 3D-Filme in Standardformaten darstellen können soll, wozu man derzeit noch Spezial-Apps benötigt. Laut dem Newsletter von Janko Roettgers bereitet das Videolan-Projekt zudem einen nativen Vision-Pro-Client von VLC vor. Man sei derzeit dabei, die Anwendung zu portieren, sagt Videolan-Chef Jean-Baptiste Kempf.

Aktuell ist die Vision Pro nur in den Vereinigten Staaten erhältlich. Es gibt aber einige Indizien, dass das Apple-Mixed-Reality-Headset bis Sommer nach Europa kommt. Zu den ersten offenbar vorgesehenen Regionen in der EU zählen Deutschland und Frankreich.

(bsc)