Viele Neuerungen für Suse Rancher, SLE Micro und Suse Edge (IIoT)

Suse zeigt auf der KubeCon neue Möglichkeiten für Kubernetes-, Rancher- und IIoT-Plattformen: Cloud-native, Edge, veraltete oder vom Internet getrennte Systeme.

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(Bild: iX)

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Auf der KubeCon & CloudNativeCon-Messe in Chicago hat Suse eine Reihe an Neuerungen im Kubernetes-Umfeld bekannt gegeben. Der Linux-Distributor stellt die Kubernetes-Management-Plattform Rancher Prime 2.0, das Community-Pendant Rancher 2.8, das Container-OS SLE Micro 5.5 und eine neue Industrial-IoT-Plattform vor. Die Dienste eröffnen den Anwenderinnen und Anwendern weitere Nutzungsmöglichkeiten, vereinfachen die Bedienung und setzen auf neue Cloud-native- oder Edge-Partner. Insbesondere lassen sich künftig veraltete Systeme oder nicht mit dem Internet verbundene Knoten in die Infrastruktur einbinden.

Die kostenpflichtige Variante 2.0 der Kubernetes-Plattform Rancher vereinfacht die Anwendung durch die vollständige Integration zweier Komponenten in die grafische Nutzeroberfläche (Prime UI): das Container-Sicherheits-Tool NeuVector und die Cluster API, die eine verteilte Cluster-Bereitstellung vereinheitlicht. Überdies finden Entwicklerinnen und Entwickler nur eine Sammlung an vertrauenswürdigen Developer- und Infrastruktur-Tools als Base Container Images. Ferner beantwortet ein KI-Assistent im Slack-Kanal für Kunden Fragen zur Installation, Konfiguration, Performance und Fehlerbehebung. Dokumentierte Messungen zur Performance verbessern die Kontrolle der Administratoren über die Plattform, und ein Langzeitsupport für die Kubernetes Engine v2 gilt für zwei Jahre.

Die neuen Versionen von Rancher Prime und NeuVector sollen bis Ende des Jahres auf dem Amazon AWS Marketplace zu finden sein. Suse erwähnt die Hyperscaler von Google und Microsoft nicht, die Rancher ohnehin erst mit Verspätung 2021 unterstützte. Rancher bietet Entwicklerinnen und Administratoren eine einfache und sichere Plattform zum Managen einer komplexen Container-Infrastruktur inklusive Data Center, mehreren Clouds und der Edge-Umgebung.

Die Community-Ausgabe von Rancher 2.8 ist nun kompatibel zu Kubernetes 1.27, das die Skalierbarkeit und Sicherheit erhöht. Ferner beinhaltet Rancher 2.8 jetzt eine neue vollständig dokumentierte API, um Ressourcen mit Custom Resource Definitions (CDR) zu gestalten und Arbeitsaufgaben zu verteilen. Außerdem verbessert das Tool den GitOps-Workflow mit Fleet. Suse verpflichtet sich in der Ankündigung ausdrücklich, die Open-Source-Variante weiter zu pflegen und mit neuen Funktionen auszustatten.

Das schmale Container-Betriebssystem Suse Linux Micro 5.5 erlaubt jetzt die Integration von Images und Arbeitsaufgaben aus vertrauenswürdigen Quellen. Auch eine Installation in physikalisch vom Netz getrennten Umgebungen mit Compliance-Prüfung ist möglich.

Als ganz neues Produkt hat Suse auf der Messe den Prototyp von Suse Edge als Industrial-IoT-Plattform gezeigt, das in finaler Fassung 2024 auf den Markt kommen soll. Unternehmen können damit laut Suse veraltete Systeme in moderne Container-Umgebungen übertragen. Anfang nächsten Jahres bereits verstärkt Suse die Zusammenarbeit mit Bouynt und Synadia, um (veraltete) Nicht-Kubernetes-Knoten sicher über das Internet in die Cloud-Umgebung einzubinden, beziehungsweise ein Cloud-native-Messeging-System über Nats.io von Cloud zu Edge bereitzustellen.

(who)