Vision-Pro-Details: 720p-AirPlay, Gesundheitsfragen, Gewicht, Kiste und mehr

Kurz vor dem Start der Vision Pro kommen immer mehr Feinheiten zu Apples erstem Mixed-Reality-Headset ans Licht. Ein Überblick.

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Mann mit Vision Pro

Vision Pro in Benutzung.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 5 Min.

Keine zwei Wochen mehr dauert es, bis Apple sein erstes Mixed-Reality-Headset auf den Markt bringt – zunächst allerdings nur in den Vereinigten Staaten. Vor dem Verkaufsbeginn der Vision Pro am 2. Februar werden nun immer mehr kleine und größere Details zu dem Gerät bekannt. Acht interessante Fakten haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Unterdurchschnittliches AirPlay: Apple erlaubt es, die Bilder, die ein Vision-Pro-Nutzer sieht, mit seinem lokalen Streamingverfahren AirPlay an iPhones, iPads, Macs und Apple-TV-Geräte zu übertragen. Dies lässt sich den technischen Spezifikationen entnehmen. Dazu müssen die Geräte als AirPlay-Empfänger aktiviert sein. Die Bildqualität ist allerdings unterdurchschnittlich: Statt der zuvor kommunizierten 1080p (1920 × 1080 Bildpunkte) wird die Übertragung nur mit 720p (1280 × 720 Bildpunkte) möglich sein, schreibt Apple in seinen Spezifikationen zur Vision Pro.

Vision Pro und Gesundheit: Apple hat ein längliches Supportdokument geteilt, in dem Angaben zur Verwendung des Headsets bei bestimmten Erkrankungen gemacht wird. Betroffene sollten ihren Arzt vor einem Einsatz befragen, da die Vision Pro Symptome verstärken könnte. Dazu gehören Herzprobleme, Migräne und chronische Kopfschmerzen, bestimmte psychologische Erkrankungen, Epilepsie, Hautempfindlichkeiten sowie Augen- und Seherkrankungen. Die Nutzung formstabiler Kontaktlinsen ist nicht möglich, es müssen weiche sein, da es sonst Probleme mit dem Augentracking geben kann.

Gewicht auf dem Kopf: Apple macht auch Angaben zum Gewicht der Vision Pro. Dieses liegt je nach verwendeten Lightseal und Kopfband bei 600 oder 650 Gramm. Das Akkupack, das man neben sich legt oder in Jacke oder Hose trägt, nimmt allein 353 Gramm in Anspruch – kein Wunder, dass es nicht direkt eingebaut ist. Zum Vergleich: Metas Quest Pro wiegt 722 Gramm (inklusive Akku), die beliebte Quest 3 aber nur 516 Gramm.

Große Box: Laut Angaben von MacRumors (inklusive Render-Bild) verkauft Apple die Vision Pro in einer Kiste, die fast so groß sein soll wie der Schoß eines Durchschnittsmenschen. Grund ist offenbar das integrierte Zubehör wie die beiden Kopfbänder, das Akkupack und die Lightseal-Kissen. Das Paket wird bei Abholung im Apple Store gepackt. Die Kiste hat angeblich keinen Tragegriff, dafür soll es laut Angaben des Bloomberg-Journalisten Mark Gurman für jeden Käufer eine speziell für die Vision Pro gedachte Stofftüte geben – ähnlich wie einst beim iPhone-Verkaufsstart 2007.

Infos zur Produktion: Apple hat auf YouTube ein nicht ganz anderthalbminütiges Video über die komplexe Herstellung der Vision Pro veröffentlicht. Darin zu sehen ist die Entstehung des ersten "Spatial Computer" inklusive Alufräsen, Bearbeitung des Außenglases und mehr. Die Produktion soll erstmals komplett beim chinesischen Fertiger Luxshare ablaufen, angeblich konnte Apples iPhone-Hauptproduzent Foxconn den Auftrag nicht gewinnen.

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Erste Verkaufszahlen: Laut Angaben des bekannten Analysten Ming-Chi Kuo von TF International Securities soll es Apple gelungen sein, innerhalb der aktuellen Vision-Pro-Vorbestellungsphase, die am vergangenen Freitag begann, zwischen 160.000 und 180.000 Einheiten verkauft zu haben. Das wären mehr als die angeblich 80.000 Stück, die Apple vorbereitet haben soll. Mittlerweile wartet man bei Online-Bestellung mehrere Wochen auf das Headset. Allerdings waren am Wochenende kurzfristig auch Abholtermine in amerikanischen Apple-Läden zu Anfang Februar frei. Kuo glaubt, dass Apple es schaffen wird, mindestens eine halbe Million Vision-Pro-Geräte im ersten Jahr auszuliefern.

Für Chirurgen und Facharbeiter: Apple hat in einem bereits vergange Woche veröffentlichten internen Video darüber gesprochen, dass die Vision Pro zu einem wichtigen Trainingsgerät für verschiedene Berufszweige werden könnte – beziehungsweise bei der Arbeit direkt zum Einsatz kommt. Als Beispiel wurde die Chirurgie genannt, "wo [Ärzte] oft auf Bildschirme schauen müssen, auf denen die Informationen ausgebreitet sind". Die Vision Pro könne all diese Informationen zusammenbringen und damit die Erfolgschancen [bei Operationen] verbessern. Im Training etwa von Flugzeugmechanikern könne die Vision Pro mehr Möglichkeiten zum Lernen geben. Das Headset sei "ein Werkzeug und kein Spielzeug", so Apple-Manager Mike Rockwell.

Ohne US-Account geht nichts: Apple verkauft die Vision Pro auch an Ausländer. Eine Lieferung erfolgt allerdings nur an amerikanische Adressen, alternativ ist die Abholung in einem Apple Store möglich. Wer das Headset für die Nutzung in der EU erwirbt, sollte allerdings bedenken, dass es nur mit einem auf die Region USA eingestellten Apple-ID-Account nutzbar ist. An Sprachen wird zudem nur US-Englisch unterstützt (auch für Siri). Zeiss-Linsen (Optical Inserts) kann man wiederum nur mit US-Rezept bestellen. Apple warnt weiterhin davor, dass "bestimmte Apps, Funktionen und Inhalte" in bestimmten Regionen nicht nutzbar sein werden (Geoblocking) – was sich dann gegebenenfalls mit einem VPN umgehen lassen könnte. Kunden-Support für die Vision Pro gibt's von Apple nur in den USA.

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(bsc)