Viva startet Mobilfunk-Angebot im E-Plus-Netz

In dem Prepaid-Tarif kosten SMS 10 Cent und Telefonate 30 Cent pro Gesprächsminute. Zudem gibt es ein Minutenkontingent für Freigespräche innerhalb der Viva-Kundengemeinde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Fernsehsender Viva startet sein kürzlich angekündigtes Mobilfunkangebot am 10. Oktober. Technischer Partner ist der Netzbetreiber E-Plus, der den Viva-Tarif auch über seine Verkaufsstellen vermarkten wird. Der neue Prepaid-Tarif ist nach Meinung seiner Anbieter besonders auf den Bedarf der Zielgruppe des Fernsehsenders zugeschnitten und bietet den Versand von Standard-SMS zum Stückpreis von 10 Cent. Nach Angaben von E-Plus verschicken Handynutzer unter 20 Jahren im Schnitt vier Kurzmitteilungen täglich.

Nationale Gespräche zu deutschen Netzen kosten einheitlich 30 Cent je Minute mit einer 60/1-Taktung, was bedeutet, dass die erste angebrochene Gesprächsminute voll und danach sekundengenau abgerechnet wird. Bis zum Jahresende besteht die Möglichkeit, zu einem anderen Viva-Kunden kostenfrei zu telefonieren: Bei einer Aufladung des Prepaid-Kontos mit 15 Euro beträgt das Freikontingent bis zu 60 Inklusivminuten, werden 30 Euro eingezahlt, erhält man ein Kontingent von maximal 120 Minuten -- wobei Anrufe von weniger als einer Minute die Dauer dieses Zeitbudget schmälern. Außerdem müssen die Kontingente innerhalb von 30 Tagen nach dem Aufladevorgang verbraucht sein.

Die Partnerschaft von Viva und der KPN-Tochter E-Plus ähnelt einer Kooperation in Belgien, wo der ebenfalls zu KPN gehörende Netzbetreiber BASE seit 2004 mit dem zu den MTV-Networks zählenden Sender TMF den Handy-Tarif The Mobile Factory anbietet. Mit ihrem Vorrat an Markennamen für neue Angebote gehen die KPN-Mobilfunkunternehmen eher sparsam um: So lieh sich E-Plus den Namen seiner Belgischen Konzernschwester für die in Deutschland vertriebene BASE-Flatrate, während der in Deutschland erfolgreiche "No-Frills"-Anbieter Simyo inzwischen ein belgisches Pendant gleichen Namens besitzt, der im Königreich gleichfalls einen Minutenpreis von 19 Cent für Gespräche zu anderen Handys verlangt, seinen deutschen Namensvetter mit 5 Cent pro Minute (plus einer Pauschale 7 Cent pro Anruf) bei Anrufen ins Festnetz jedoch deutlich unterbietet. (ssu)