Vodafone: "Potenzial von 5G ist noch lange nicht ausgeschöpft"
Vodafone baut sein 5G-Netz in Deutschland weiter aus und erreicht inzwischen 93 Prozent der Bevölkerung mit 5G Standalone. Bis zu 6G ist es noch ein langer Weg.

(Bild: Lisic/Shutterstock.com)
Vodafone Deutschland baut 5G-Standalone (5G SA) in seinem Mobilfunknetz weiter aus und erreicht damit inzwischen 93 Prozent der Bevölkerung. Zugleich nutzen immer mehr Kunden 5G und der Datenverkehr im Netz wächst weiter, teilte das Unternehmen am Montag zum Auftakt der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona mit.
"Wir gehen davon aus, dass der 5G-Datenverkehr in zwölf Monaten bereits rund 30 Prozent vom gesamten Datenaufkommen ausmachen wird", sagt Vodafone Technik-Chefin Tanja Richter am Rande des MWC. Im vergangenen Jahr habe der Anteil bei etwa 15 Prozent gelegen.
Viele Nutzer bleiben bei LTE
Inzwischen seien nahezu alle von Vodafone verkauften Smartphones auch 5G-tauglich, so der Netztreiber. Rund 60 Prozent der Bestandskunden mit Laufzeitvertrag nutzen ein 5G-Smartphone – allerdings unterstützen ältere Modelle 5G SA oft nicht.
Bei 5G SA laufen alle Daten und Gespräche vollständig über das 5G-Netz, ohne dass noch das LTE-Kernnetz genutzt wird. Vodafone hatte in Deutschland bereits 2021 erste Standorte mit 5G SA in Betrieb genommen und bis heute weiter ausgebaut. Die Netzbetreiber vermarkten den technischen Sprung dabei gerne als "5G+".
5G SA verspricht geringere Latenz und effizientere Datenübermittlung. Mittels der Bündelung von Frequenzbändern lassen sich bei 5G SA hohe Bandbreiten realisieren. Vodafone setzt für 5G SA Frequenzen in den Bereichen 700 Megahertz, 1,8 Gigahertz und 3,5 Gigahertz ein.
"5G wird uns noch viele Jahre begleiten"
"Mit jeder Innovation wird das 5G-Netz leistungsfähiger und effizienter", sagt Richter mit Blick auf Funktionen wie Edge Computing und Network Slicing, die mit 5G SA möglich sind. Auch IoT-Vernetzung und die Integration von Satelliten sind im 5G-Standard angelegt.
"Das Potenzial von 5G ist noch lange nicht ausgeschöpft, 5G wird uns noch viele Jahre begleiten", meint Richter. "Aber es ist wichtig, dass wir schon heute an den Grundlagen von 6G arbeiten. Um den Weg für künftige Innovationen zu ebnen, die in den Mobilfunknetzen der Zukunft zum Leben erweckt werden."
(vbr)