Vodafone verkauft japanische Tochter an Softbank [Update]

Vodafone KK ist mit einem Marktanteil von 17 Prozent der drittgrößte Mobilfunkanbieter Japans. Softbank ist im japanischen Telekommunikationsmarkt schon seit geraumer Zeit aktiv, vor allem im Festnetz mit Breitband-Zugängen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Der Mobilfunkkonzern Vodafone steht nach Medienberichten kurz vor dem Verkauf seiner japanischen Tochter an den Breitband-Anbieter Softbank. Der Kaufpreis betrage rund neun Milliarden britische Pfund (13 Milliarden Euro), berichteten die Zeitungen Wall Street Journal und Financial Times übereinstimmend. Die Finanzinvestoren Cerberus und Providence, die angeblich ebenfalls eine Offerte planen, würden damit nicht zum Zuge kommen.

Vodafone, der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern der Welt, hatte laut dpa kürzlich bestätigt, mit der japanischen Softbank über einen Verkauf von Vodafone KK zu verhandeln. Auf dem Mobilfunkmarkt Japans tobt ein harter Preiskampf, der die Margen der Vodafone-Tochter unter Druck setzt.

Vodafone KK ist mit einem Marktanteil von 17 Prozent der drittgrößte Mobilfunkanbieter Japans. Das Unternehmen hat 15,1 Millionen Kunden unter Vertrag, gegenüber 50,7 Millionen Nutzern bei der NTT DoCoMo und 25 Millionen bei KDDI. Die Venture-Capital-Company Softbank ist im japanischen Telekommunikationsmarkt schon seit geraumer Zeit aktiv, vor allem im Festnetz mit Breitband-Zugängen; Berichte über eine Vorvereinbarung über den Kauf von Vodafone KK durch Softbank gab es bereits Anfang März.

[Update]:
Mittlerweile hat Vodafone offiziell bekannt gegeben, dass die japanische Tochter an Softbank verkauft wird. Softbank werde 97,7 Prozent an der Vodafone-Tochter für 1,75 Billionen Yen (12,3 Milliarden Euro) übernehmen. Die Akquisition ist eine der bisher teuersten Unternehmensübernahmen in Japan. Damit wird Softbank zum drittgrößten Telekommunikationskonzern Japans nach der NTT Gruppe und KDDI. (jk)