Vorhang auf für die Nüvifones

Zwei UMTS-Smartphones hat Garmin-Asus kurz vor dem Mobile World Congress vorgestellt: Das Nüvifone G60 kommt mit großem Display und Linux, das M20 soll mit Windows Mobile 6.1 Pro und Pushmail eher Business-Leute ansprechen.

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Von
  • Achim Barczok

Auf dem Nüvifone M20 läuft Windows Mobile 6.1 Pro

(Bild: Garmin)

Im Vorfeld der Mobilfunkmesse Mobile World Congress hat Garmin-Asus Details zu den ersten Navi-Smartphones seiner Nüvifone-Reihe bekannt gegeben. Die beiden Modelle G60 und M20 sind die ersten Früchte der Zusammenarbeit der beiden Hersteller und verknüpfen UMTS-Mobilfunk mit Garmins Navigationstechnik, das M20 richtet sich mit Windows Mobile 6.1 Pro und Push-Mail dabei eher an Business-Anwender.

Das Nüvifone M20 unterstützt Dualband UMTS (HSDPA) und Triband GSM und verbindet sich via WLAN (802.11 b/g, WPA-Verschlüsselung), Bluetooth oder Mini-USB mit anderen Geräten. Mit 640 × 480 Pixeln auf dem 2,8-Zoll-Display (16 Bit Farbtiefe) hat es eine recht hohe Auflösung. Bedient wird das Gerät über den Touchscreen oder per Steuerwippe und Telefontasten unter dem Display. Windows Mobile 6.1 Pro bringt im M20 die typischen Microsoft-Business-Funktionen für Smartphones mit: ActiveSync für Outlook, Mobile-Office, Pushmail und Exchange-Unterstützung. Als Browser ist neben dem Internet Explorer auch Opera Mobile 9.5 installiert. Das in vier Farben erhältliche Smartphone bietet eine 3-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Geotagging sowie Musik- und Videoplayer.

Auch für das schon Anfang vergangenen Jahres angekündigte, zwischenzeitlich verschobene und auf der Vaporware-Award-Liste gelandete Nüvifone G60 liegen nun erste technische Spezifikationen vor: Beim auf Linux basierenden Navi-Smartphone verzichtet Garmin-Asus auf der Handy-Vorderseite auf Bedienelemente und nutzt für den Touchscreen mit 3,6 Zoll Diagonale, 16 Bit Farbtiefe und einer Auflösung von 272 × 480 Pixeln fast die gesamte Frontseite des Geräts. Insgesamt fällt das G60 mit 112 × 58 × 15 mm etwas größer und mit 137 g (inklusive Akku) etwas schwerer als das M20 aus. Es funkt per UMTS (Triband, HSDPA) und GSM (Quadband). Wie beim M20 dienen als Schnittstellen WLAN (802.11 b/g), Bluetooth und Mini-USB 2.0. Die 3-Megapixel-Kamera besitzt ein Autofokus-Objektiv und fügt den Bildern automatisch Geotags hinzu. Office-Dokumentenbetrachter, MP3-Player, Webkit-Browser, E-Mail-Client (POP3, IMAP4 und SMTP) und Outlook-Synchronisation von Kontakten und Kalender sollen zur Grundausstattung gehören.

Sowohl das G60 als auch das M20 besitzen die von den nüvi-Geräten bekannte GPS-Satelliten-Navigation, die umfangreiche Straßenkarten (Nordamerika oder Europa), eine Points-Of-Interest-Datenbank und Turn-By-Turn-Navigation bietet. Die Kombination Navi und Mobilfunk ermöglichen außerdem Mobilfunkdienste für den Navigationseinsatz ähnlich den Connected Navis von TomTom. So kann der Anwender im Navigationsmodus via Mobilfunk unter anderem aktuelle Verkehrsdaten herunterladen, im Netz nach interessanten Orten in der Umgebung suchen, Wetterdaten abrufen oder Freunde orten.

Informationen zu Preisen, Verfügbarkeit und Kooperationen mit Netzprovidern sollen in der ersten Jahreshälfte 2009 folgen, zu sehen werden die Geräte erstmals kommende Woche auf dem Mobile World Congress in Barcelona sein (Stand 7 C 37, Halle 7).

Die technischen Details zu den Nüvifone-Geräten finden Sie in unserer vor kurzem überarbeiteten Handy-Galerie. Diese erlaubt jetzt etwa die Suche über den Straßenpreis eines Gerätes, den wir aus den Einträgen im heise online-Preisvergleich ermitteln. Wer gerne drahtlos Musik von seinem Smartphone empfängt oder sein Autotelefon per SIM-Access ans Handy anbinden möchte, wird die erweiterte Suche nach Bluetooth-Profilen zu schätzen wissen. Neu ist unter anderem auch ein Feedback-Formular, über das Leser uns ohne Angabe persönlicher Daten über Ergänzungen oder Berichtigungen zu einzelnen Einträgen informieren können. (acb)