Vorschau auf den LinuxTag 2008

Seite 2: LPI-Prüfungen, Aussteller

Inhaltsverzeichnis

Der LinuxTag bietet nicht nur Gelegenheit, sich über neue Entwicklungen zu informieren oder sich in Vorträgen weiterzubilden – wer möchte, kann sich in diversen Prüfungen sein Wissen auch attestieren lassen. Das Linux Professional Institute (Halle 7.2b, Stand 217) hält am Mittwoch und Donnerstag je drei und am Samstag zwei Prüfungstermine ab, in denen für die Module 101 und 102 (LPIC-1) sowie 201 und 202 (LPIC-2) jeweils deutsche und englische Fragebögen und für die Module 301 und 302 (LPIC-3) englisch Bögen zur Verfügung stehen. Die Prüfgebühren belaufen sind auf 90 Euro für Modul 301 und 70 Euro für alle anderen. Teilnehmer müssen sich in jedem Fall vorher für die Prüfung anmelden und auch eine LPI-ID beantragen.

Neben den LPIC-Prüfungen richtet das LPI die Prüfungen zum Ubuntu Certified Professional sowie erstmals zum Univention Certified Professional aus. Die Teilnahme kostet jeweils 85 Euro, Mitglieder der Ubuntu-Community (Halle 7.2b, Stand 125) respektive Angehörige oder Partner von Univention (Halle 7.2a, Stand 212) sparen 10 Euro.

Auch für BSD werden Zertifizierungsprüfungen angeboten, diese veranstaltet die BSD Certification Group (Halle 7.2a, Stand 108) am Freitag – daher finden an diesem Tag keine LPI-Prüfungen statt. Auch für die BSD-Prüfungen ist vorab eine Registrierung und Anmeldung erforderlich, um an einem der drei Termine teilnehmen zu können. Die Prüfungsgebühr beträgt hier 75 US-Dollar und muss vorab überwiesen werden. Die Zahl der Prüfungen ist auf 60 Plätze beschränkt.

Parallel zu den BSD-Prüfungen gibt es den ganzen Freitag über im Saal London diverse Vorträge zum Thema Zertifizierung. Neben dem Wie und Warum werden dort am Nachmittag praktische Tipps zur Prüfungsvorbereitung gegeben und prüfungsrelevantes Hintergrundwissen vermittelt. Am Mittwoch und Donnerstag gibt es für LPIC-Interessierte die Möglichkeit, an einer professionellen Schulung zu den Modulen 101 und 102 sowie 201 und 202 teilzunehmen und anschließend noch auf dem LinuxTag die Prüfung abzulegen. Die Teilnahme kostet pro Modul rund 260 Euro und aufgrund der begrenzten Plätze ist hier eine verbindliche Voranmeldung erforderlich.

Neben dem reichhaltigen Vortragsprogramm präsentieren sich in zwei Hallenabschnitten über 130 Firmen und Open-Source-Projekte mit eigenen Ständen auf dem LinuxTag.

Dem Schwerpunkt-Thema Mobiles Linux widmet sich der nördlichen Teil von Halle 7.2b. Dort finden interessierte Besucher die Stände von Nokia (Stand 112), das GPE-Projekt, Openmoko (Stand 208) sowie Qtopia-Hersteller Trolltech (Stand 207).

Auch die wichtigsten Linux-Distributionen sind mit eigenen Ständen auf dem LinuxTag vertreten, allerdings sind diese über die ganze Ausstellung verteilt. Lediglich im südlichen Teil der Halle 7.2b gibt es mit dem Debian-Projekt (Stand 121), der Ubuntu Community (Stand 124) sowie den Projekten Kubuntu und Edubuntu (Stand 125) eine Häufung. Das Fedora-Projekt hat Red Hat auf seinem Stand 201 in Halle 7.2a Unterschlupf gewährt, das CentOS-Projekt, das eine kostenlose, direkt von Red Hats Enterprise Linux abgeleitete Distribution anbietet, hat seine Zelte hingegen am anderen Ende der Ausstellung, im Nordteil von Halle 7.2b an Stand 109, aufgeschlagen. Novell ist mit OpenSuse am Stand 210 in Halle 7.2b nahezu im Zentrum des Geschehens. Gentoo- und Mandriva-Benutzer können sich über die neusten Entwicklungen ihrer Distributionen an den Ständen 114 und 105 in Halle 7.2a informieren. Die BSD-Distributionen FreeBSD, NetBSD, OpenBSD sowie DesktopBSD haben sich in Halle 7.2a auf Stand 108 zusammengeschlossen.

Eine besondere Aktion hat sich das Fedora-Projekt einfallen lassen: Man verteilt am Stand 210 in Halle 7.2a nicht nur Live-CDs mit dem kürzlich erschienenen Fedora 9, Besucher können sich die Distribution auch auf ihrem eigenen USB-Stick (mindestens 1 GByte) installieren lassen oder einen entsprechenden Stick am Stand kaufen.

IBM und die Linux Solution Group (LiSoG) starten in Halle 7.2a, Stand 204 einen Programmierwettbewerb, bei der es um die Implementierung von Conways Spiel des Lebens auf IBMs Cell-Prozessoren geht. Zu gewinnen gibt es einen Flachbildschirm, ein Playstation-3-Spiel sowie einen Spielfilm auf Blu-ray Disc. Interessierte können sich am Stand eine Live-CD mit einem fertigen SDK abholen und bekommen dort auch die geltenden Regeln des Spiels mitgeteilt.

Highlight des Sun-Stands (Halle 7.2b, 205) ist das erst kürzlich vorgestellte OpenSolaris 2008.05, besser bekannt unter dem Codenamen Indiana. Neben der aktuellen Studio Suite mit parallelisierten Compilern für die Multicore- und Multithread-Entwicklung stellt Sun Java-Entwicklern den neuen GlassFish Enterprise Server V3 vor. Auch eine erste Beta von OpenOffice 3.0 gibt es am Stand von Sun zu sehen, obwohl sich OpenOffice.org auf Stand 120 in der gleichen Halle zusätzlich selbst präsentiert.

Um das Open-Source-CRM (Customer Relationship Management) SugarCRM geht es in Halle 7.2b Stand 201. Der amerikanische Hersteller zeigt hier die Mitte Mai vorgestellte Sugar Data Center Edition, ein Verwaltungswerkzeug, mit dem große Unternehmen mehrere Instanzen von SugarCRM verwalten und CRM-Hosting-Anbieter ihren Kunden vorgefertigte CRM-Implementationen anbieten, klonen und aktualisieren können. Neben der kommerziellen Lizenzierung bietet das Unternehmen das CRM-System SugarCRM auch in einer Community Edition unter GPL an. (mid@heiseopen.de) (mid)