WLAN-Evolution stagniert

Der Standardbildungsprozess für Funknetze der nächsten Generation stockt: Bei der jüngsten Arbeitsgruppensitzung konnten sich die Teilnehmer erneut nicht auf einen gemeinsamen Entwurf einigen.

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Mit dem künftigen IEEE-Standard 802.11n sollen drahtlose LANs geschwindigkeitsmäßig einen großen Sprung nach vorn tun. Statt der heute üblichen 25 MBit/s auf Anwendungsebene (802.11g/a, 54 MBit/s brutto) sollen WLANs der nächsten Generation netto mindestens 100 MBit/s schaffen. Doch die Ausarbeitung des Standards stockt: Während die vorige Abstimmung noch den Vorschlag der TGnsync-Fraktion bevorzugte, konnte dieser bei der kürzlich in Cairns stattgefundenen Sitzung nicht erneut punkten. Damit ist auch der stärkste konkurrierende Vorschlag der WWiSE-Gruppe wieder im Rennen.

Beide setzen als zentralen Bestandteil auf mehrere, parallel funkende Sender-/Empfängerzüge (MIMO, Multiple Input, Multiple Output), unterscheiden sich aber in den weiteren Eigenschaften (Breite des Funkkanals, Anzahl möglicher Bruttodatenraten). Ohne Kompromissgespräche könnte sich die Pattsituation zwischen den beiden Kontrahenten fortsetzen. Derweil bringen WLAN-Hersteller MIMO-Produkte auf den Markt, die mit einer nicht standardisierten Lösung funken. Erste praktische Erfahrungen schildert der heise-mobil-Beitrag Mehr Speed für WLANs. (ea)