WSL 2.4.4: Red Hat direkt aus der Windows-Kommandozeile installieren
RHEL wird eine offizielle Distribution im Windows-Subsystem für Linux. Administratoren können individualisierte Linux-Systeme ohne Windows-Code erstellen.
- Sven Festag
Red Hat Enterprise Linux wird als offizielle Distribution im Windows-Subsystem für Linux in der kommenden Version 2.4.4 erschienen. Dort ist RHEL in den WSL-Quellen enthalten, das Nutzer so direkt aus der Kommandozeile installieren können. In den kommenden Monaten wird Red Hat ein Image für die ebenfalls neue tar-basierte Distributionsarchitektur des WSL veröffentlichen.
Mit der neuen Distributionsarchitektur lassen sich individualisierte WSL-Distributionen ohne das Schreiben von Windows-Code erstellen. Administratoren können solche Distributionen dann über eine Datei- oder Netzwerkfreigabe in ihren Organisationen verteilen. Dort stehen sie anschließend für Nutzer zur Installation auf den Endgeräten bereit. Bislang war es erforderlich, die Konfigurationen als Code vorzunehmen und die Distribution als appx-Paket über den Microsoft Store zu verteilen. Letzteres bleibt als Option weiterhin erhalten.
Neue Zero-Trust-Funktionen für WSL
Die neue WSL-Version bietet ferner Integrationen für Intune und Entra ID. Mit Intune im WSL erhalten Administratoren eine Übersicht der in der Organisation genutzten Linux-Distributionen und -Versionen und können diese steuern. Die Verknüpfung des WSL zu Entra ID schützt Entra-Token vor der Übertragung im Netzwerk und stellt eine Verbindung her, mit der Linux-Prozesse auf die Windows-Authentifizierung des Host-Systems zugreifen können.
Für unerfahrene Nutzer des WSL gibt es einen neuen Willkommensbildschirm. Beim ersten Start erscheint zusätzlich zur Kommandozeile ein zweites Fenster mit Informationen zu den Schlüsselfunktionen. Die Menüpunkte erhalten Kurzerklärungen und Links zur Dokumentation.
Die Neuerungen des WSL finden sich im Dev Blog von Microsoft. Das Pre-Release von Version 2.4.4 steht auf GitHub bereit.
(sfe)