Wachstum von 32 Prozent: Coronakrise beflügelt deutschen Spielemarkt

Deutsche gaben 2020 mehr Geld für Videospiele und damit verbundene Dienste sowie Hardware aus. Der Markt wuchs im Vergleich zu 2019 um 32 Prozent.

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(Bild: wolfstudiobkk/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Videospiele waren im Corona-Jahr 2020 für viele Deutsche wichtiger denn je: Eine Erhebung des Branchenverbands game in Zusammenarbeit mit Gfk und App Annie zeigt ein deutliches Marktwachstum von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurde 2020 mit Videospielen und der dazugehörigen Hardware in Deutschland ein Rekordumsatz von rund 8,5 Milliarden Euro erzielt.

Die größte Umsatzsteigerung erfuhr dabei der Teilbereich der In-Game- und In-App-Käufe, der um 44 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 3,2 Milliarden Euro wuchs. Damit setzt sich ein bereits seit Jahren bestehender Trend fort, der unter anderem auf die Beliebtheit von kostenfreien Mobilspielen und laufend weiterentwickelten Live-Service-Games für PC und Konsolen zurückzuführen ist. Mit solchen In-Game- und In-App-Käufen setzten Unternehmen auf dem deutschen Markt fast die dreifache Summe der reinen Spielekäufe um.

Der deutsche Spielemarkt wuchs 2020 um insgesamt 32 Prozent. Dabei befanden sich alle Teilbereiche im Plus.

(Bild: game)

Ebenfalls gewachsen ist der Bereich der Online-Services, zu dem Online-Dienste wie Xbox Live oder Playstation Plus, aber auch Abo-Services wie der Xbox Game Pass zählen. Dieser Teilmarkt wuchs in Deutschland laut game um 50 Prozent auf 692 Millionen Euro.

Mit Spielekonsolen, PC-Hardware und Periphere wurden auf dem deutschen Markt 3,2 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum hätte bei ausreichender Verfügbarkeit von Komponenten wohl noch höher ausfallen können: Die im Herbst 2020 gestarteten Spielkonsolen Xbox Series X und Playstation 5 waren nicht in ausreichenden Stückmengen vorhanden und sind bis heute schwer zu bekommen. Auch Spiele-Grafikkarten wie Nvidias RTX-3000-Serie waren stetig ausverkauft.

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"Das außerordentlich starke Wachstum im Games-Bereich zeigt, wie wichtig Games im Corona-Jahr 2020 waren", kommentiert game-Geschäftsführer Felix Falk. "Sie haben Millionen Menschen zusammengebracht, Spielerinnen und Spieler trotz fehlender Reisemöglichkeiten fremde Welten entdecken lassen, beim Homeschooling unterstützt oder einfach nur für gute Unterhaltung trotz der Pandemie gesorgt." Für die Erhebung der Marktdaten hat die Gfk unter anderem 25.000 Spieler und Spielerinnen zu ihrem Einkaufsverhalten befragt.

(dahe)