Wal-Mart stoppt RFID-Versuch

Die US-amerikanische Supermarktkette will die RFID-Technik zunächst nicht direkt "am Kunden" einsetzen.

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Die US-amerikanische Supermarktkette Wal-Mart hat einen Testlauf für den Einsatz von RFID-Technik gestoppt. Ursprünglich sollten Produkte des Rasiermittel-Herstellers Gillette für eine Filiale in Boston mit RFID-Chips (Radio Frequency Identification) für ein drahtloses Inventursystem versehen werden. Laut dem US-Newsdienst Cnet wurde das Vorhaben nun abgeblasen. In dem Bericht wird ein Wal-Mart-Sprecher zitiert, laut dem alle bisher installierten Komponenten beseitigt worden seien. Wal-Mart wolle sich beim Einsatz der RFID-Technik auf Warenlager und Vertriebszentren konzentrieren.

Das Testsystem sollte die Filialleitung per RFID drahtlos benachrichtigen, sobald ein Warenvorrat zur Neige geht oder wenn eine Ware gestohlen wird. Kritiker sahen in dem Test einen Vorstoß, die RFID-Technik in US-amerikanischen Supermärkten durchzusetzen. Verbraucherschützer befürchten, die Technik könne missbraucht werden, zum Beispiel um Kunden zu überwachen und von ihnen Bedürfnisprofile zu erstellen. Die Supermarktkette hatte im Juni mit seinen 100 wichtigsten Zulieferern vereinbart, bis Januar 2005 die Barcodes auf den Warenpaletten durch RFID-Technik zu ersetzen.

Siehe dazu auch: (anw)