Warnstreiks bei Samsung

Die Mitarbeiter des Berliner Bildröhrenwerks streiken für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

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Von
  • Hajo Schulz

Die Mitarbeiter des Berliner Bildröhrenwerks von Samsung streiken für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Nachdem der südkoreanische Elektrokonzern im September Pläne bekannt gegeben hat, das Werk zum Jahresende zu schließen, hat man sich bisher nicht auf einen Sozialplan einigen können. Auch der Vorschlag des Betriebsrats, in dem Werk künftig so genannte Slim-Bildröhren zu produzieren, stieß bei der Geschäftsleitung auf Ablehnung. Sollte die Produktion eingestellt werden, wären 750 der derzeit etwa 800 Arbeitsplätze am Standort Berlin-Oberschöneweide verloren.

Bereits seit dem vergangenen Montag versuchen Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall mit Protestaktionen und Arbeitsniederlegungen Druck auf die Geschäftsleitung auszuüben. Am Mittwochabend hatte es in der Christuskirche in Oberschöneweide eine Podiumsdiskussion mit mehreren hundert Teilnehmern gegeben, zu der auch Spitzenpolitiker von CDU, SPD und Linkspartei.PDS erschienen waren. Für die kommende Woche sind weitere Aktionen angekündigt, darunter ein gemeinsamer Protest mit den Mitarbeitern des Berliner Camcorder-Werks von JVC, das ebenfalls vor der Schließung steht. (hos)