Warntag: Cell Broadcast erreicht 75 Prozent der Befragten

Einer Umfrage des Bundesamts für Bevölkerungshilfe und Katastrophenschutz zufolge wurden 97 Prozent der Menschen gewarnt, 75 Prozent über Cell Broadcast.

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Menschen mit Smartphones in den Händen. Im Hintergrund ist ein Funkturm zu sehen.

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch heise online)

Lesezeit: 2 Min.

Am Warntag vorige Woche Donnerstag wurden 97 Prozent der befragten Bürger über den Warnmittelmix von Bund, Ländern und Kommunen erreicht, etwas mehr als 2022. 75 Prozent der Befragten wurden über Cell Broadcast erreicht. In einer nicht repräsentativen Umfrage von heise online mit 3786 Teilnehmern wurden 89 Prozent über Cell Broadcast erreicht (Stand 18. September; 13:52 Uhr).

Im vergangenen Jahr lag der Prozentsatz der über Cell Broadcast gewarnten Personen noch bei 53 Prozent. Das geht aus einer vom BBK in Auftrag gegebenen und vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführten Studie mit bisher 160.782 Teilnehmern hervor.

Über Cell Broadcast können besonders viele Menschen erreicht werden, da nicht eigens ein Programm auf dem Smartphone oder Handy installiert werden muss. Stattdessen müssen die Smartphones in der Lage sein, eine Warnmeldung empfangen zu können. Über "mindestens eine Warn-App" wurden 59 Prozent der Befragten erreicht. Sirenensignale hörten 54 Prozent der Umfrageteilnehmer. Rund ein Zehntel haben vom Warntag über eine persönliche Mitteilung erfahren. Andere Warnmittel spielten laut der noch bis zum 21. September laufenden Umfrage eine geringere Rolle.

Der Umfrage zufolge verfügen 77 Prozent der Befragten über eine Warn-App auf ihrem Mobiltelefon. Bei 90 Prozent der Umfrageteilnehmer war NINA installiert, bei 27 Prozent Katwarn und bei 25 Prozent die App des Deutschen Wetterdienstes. Andere Warn-Apps machen einen einstelligen Anteil aus. Manche Menschen erhielten sogar eine "dringende Benachrichtigung" durch ihre Fritzbox.

"Die bisherigen Antworten zeigen auf, dass wir mit 97 Prozent mehr Menschen als im vergangenen Jahr mit einer Warnung erreichen konnten. Das ist eine Bestätigung für die Arbeit in den vergangenen Jahren und bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen", sagt BBK-Präsident, Ralph Tiesler:

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser findet lobende Worte: "Der Warntag war ein großer Erfolg. [...] Eine rechtzeitige Warnung kann Leben retten, ganz gleich, ob es um Brände, schwere Unwetter, Waldbrände oder andere Gefahren geht. Wir wollen dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger sich und andere bestmöglich schützen und Gefahren rechtzeitig erkennen können. Dafür sind gut funktionierende Warnsysteme lebenswichtig. Wir werten jetzt weiter aus, an welchen Stellen die Warnsysteme weiter verbessert werden können".

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(mack)