Waymo: Fahrerlose Robo-Taxis werden auf Autobahnen getestet

Alphabet-Tochter Waymo beginnt mit der Erprobung fahrerloser Robotertaxis auf Autobahnen in San Francisco. Immer wieder hat Waymo mit Gegenwind zu kämpfen.

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Ein Robotaxi des Anbieters Waymo vor dem Salesforce-Tower in San Francisco.

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Von
  • Andreas Knobloch

Das US-Start-up Waymo plant, in dieser Woche mit der Erprobung seiner vollautonomen Fahrzeuge ohne menschlichen Sicherheitsfahrer auf Autobahnen im GroĂźraum San Francisco zu beginnen. Das berichtete das US-Tech-Portal TechCrunch am Montag.

"Die Mitarbeiter des Unternehmens werden die ersten Versuchskaninchen sein", heißt es in dem Bericht. Die ersten Tests werden demnach außerhalb der Hauptverkehrszeit mit "weniger als einer Handvoll" Fahrzeugen beginnen. Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, da Waymo, ausgestattet mit einer zusätzlichen Fünf-Milliarden-Dollar-Investition von Mutterkonzern Alphabet, auf die Ausweitung seines Robotertaxibetriebs in San Francisco drängt. Erst in der vergangenen Woche fügte Waymo seinem Robotaxi-Servicegebiet weitere 25 Quadratkilometer hinzu, um Städte im Umland der kalifornischen Metropole einzuschließen.

Waymo betreibt in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien rund um die Uhr einen Robotaxi-Service. Dort gibt es allerdings seit geraumer Zeit Spannungen wegen der autonomen Fahrzeuge. Diese waren gegen den Widerstand der städtischen Behörden von der zuständigen bundesstaatlichen Behörde zugelassen worden. Im Januar reichte San Francisco Klage gegen die bundesstaatliche Behörde ein, die die Zulassung erteilt hat.

Anfang Februar dann fuhr ein Waymo-Fahrzeug einen Radfahrer an, der leicht verletzt wurde. Einige Tage später erreichte die Auseinandersetzung eine neue Qualität: Eine Menschenmenge beschädigte und beschmierte ein leeres Robotertaxi von Waymo mitten auf einer belebten Straße in San Francisco und setzte es unter Applaus schließlich in Brand.

Ein Antrag Waymos auf Ausweitung des Robotaxi-Betriebs in den Bezirken Los Angeles und San Mateo im US-Bundesstaat Kalifornien wurde – wohl auch unter Eindruck der beschriebenen Ereignisse – von den Regulierungsbehörden zunächst gestoppt. Im März erhielt die Alphabet-Tochter dann doch eine Genehmigung, darunter auch die Erlaubnis, für autonome Fahrten auf der Autobahn Gebühren zu erheben.

Doch die Unfall- und Pannenmeldungen rissen auch danach nicht ab. Zahlreiche Vorfälle beim autonomen Fahrbetrieb von Waymo-Autos im Straßenverkehr zogen im Mai eine behördliche Untersuchung nach sich. Die wurde kurz darauf noch ausgeweitet. Grund waren neuerliche Verstöße gegen die Verkehrssicherheit, wie das Fahren auf der Spur des Gegenverkehrs, Kollisionen mit parkenden Autos und weiteren feststehenden Objekten, das Einfahren in unbefestigte Baustellenbereiche sowie die Missachtung von Verkehrsregeln. Nach einem Unfall startete das Unternehmen Mitte Juni eine freiwillige Rückrufaktion. Der Rückruf betrifft die Software des automatisierten Fahrsystems (Automated Driver System – ADS).

(akn)