Web-Tipps: Online-Verhalten checken​
Laut WHO kämpfen immer mehr Jugendliche mit problematischem Social-Media-Verhalten. Präventionsprojekte bieten Infos und Einschätzungen zum Suchtpotenzial.

- Dorothee Wiegand
protect-mediensucht.de/selbsttest-jugendliche
ins-netz-gehen.de/test-handysucht-computersucht
mediensuchthilfe.info/unsere-frageboegen
iris.who.int/handle/10665/378982
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen immer mehr Jugendliche einen problematischen Umgang mit sozialen Netzwerken. Die jüngsten Daten legen nahe, dass mittlerweile mehr als zehn Prozent der Heranwachsenden ein problematisches Social-Media-Verhalten zeigen, Mädchen (13 Prozent) häufiger als Jungen (9 Prozent).
Protect ist ein Präventionsprojekt der Forschungsgruppe Computerspiel- und Internetabhängigkeit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der Selbsttest dieser Website umfasst 14 Fragen wie "Wie oft freust du dich bereits auf deine nächste Internetsitzung?" mit Antwortmöglichkeiten von "nie" bis "sehr häufig" und lässt sich in zwei bis drei Minuten ausfüllen; das knappe Ergebnis gibt eine allererste Einschätzung zum Gefährdungspotenzial. Das Infoportal Ins Netz gehen, ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, bietet einen Online-Test zu Internet- und Videospielgewohnheiten, den Besucher in knapp zehn Minuten ausfüllen können. Zum Schluss erhalten sie eine differenzierte Auswertung. Mediensuchthilfe heißt das Angebot des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters; das Zentrum ist dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf angegliedert. Die Website präsentiert je drei Fragebögen für Jugendliche und für Eltern, jeweils zu den Themen Gaming-, Social-Media- und Streaming-Sucht. Nachdem der Besucher zehn Fragen beantwortet hat, folgt eine kurze Einschätzung seines Suchtpotenzials.
Die WHO untersucht das Medienverhalten von Jugendlichen regelmäßig und veröffentlicht die Ergebnisse unter dem Titel Health Behaviour in School-aged Children.
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(dwi)