Wegen Ökologie: Apple darf drahtgebundene Kopfhörer auch in Frankreich weglassen

Bislang hatte eine gesetzliche Vorgabe dafür gesorgt, dass iPhones in Frankreich die EarPods beiliegen mussten. Eine Änderung erlaubt Apple nun die Streichung.

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(Bild: Apple)

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Das letzte Land der Welt, in dem Apple noch kostenlos Ohrhörer mit seinen iPhones mitgeliefert hat, erlaubt es dem Konzern, selbige nun zu streichen: EarPods wird es künftig auch in Frankreich nicht mehr in der Verpackung der Handys mit Apfellogo geben. Dies geht auf neue Umweltschutzregelungen zurück, die in der Grande Nation nun in Kraft getreten sind. Zuvor war es in Frankreich Zwang für alle Anbieter von Mobiltelefonen gewesen, ein "Freisprech-Kit" beizulegen. Es soll dazu dienen, dass die Strahlenbelastung durch Handys etwa bei Kindern sinkt.

Die Regelung gab es dort seit vielen Jahren. Apple hatte im Jahr 2020 mit dem iPhone 12 damit begonnen, die EarPods ebenso wie die Netzteile beim iPhone nicht mehr beizulegen. Der Konzern begründete dies mit den dadurch entstehenden Müllbergen, da viele Nutzer bereits Ohrhörer und Netzteile in ihrem Besitz hätten. Zudem reduzierte sich so die Größe der iPhone-Verpackungen, was Platz beim Transport spart.

Interessanterweise ergab sich dadurch jedoch keine Verbilligung der Geräte, Nutzer bekamen die Preisersparnis also nicht weitergereicht. In Frankreich blieb es wie erwähnt bei der kostenlosen Dreingabe der EarPods, die sich drahtgebunden per Lightning-Buchse mit den iPhones verbinden und regulär 19 Euro beim Hersteller kosten.

Der französische Gesetzgeber gewichtet nun aber den Schutz der Natur vor Ohrhörermüll höher als die positiven Aspekte beigelegter EarPods. Seit dem 24. Januar ist nun das neue Gesetz in Kraft. in einer E-Mail an Kunden, die unter anderem vom Händler FNAC verschickt wurden, heißt es, Mobilfunkhersteller seien nicht mehr verpflichtet, Ohrhörer oder Freisprechkits mit ihren Smartphones in Frankreich auszuliefern. Apple-Geräte würden daher wie die Modelle der Konkurrenz nicht mehr entsprechend verkauft. Zunächst zeigte die französische Apple.com-Variante noch an, dass die EarPods in der Box liegen, allerdings dürfte sich das schnell ändern.

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In einer anderen Weltregion hatte Apple bereits Ärger wegen des Weglassens des Netzteils beim iPhone. Brasilianische Verbraucherschützer sorgten dafür, dass der Konzern rund 1,8 Millionen Euro an Strafgeldern zu zahlen hatte. Um die EarPods ging es in diesem Fall allerdings nicht. (bsc)