Weihnachtspause und Best-Of der Fotonews

Ab jetzt nur noch Available Light in Form von Christbaumkerzen – unsere Kolumne pausiert mit einem Rückblick und einigen Lesetipps.

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Bau der U-Bahn in San Francisco 1967, eines der historischen Fotos, die in diesem Jahr gerettet werden konnten.

(Bild: David Gallagher)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Ernst
Inhaltsverzeichnis

Seit über einem Jahr versucht unsere Kolumne "Fotonews" den Fokus ein bisschen vom Hype der Neuvorstellungen der Fotobranche abzulenken und stattdessen hinter die Nachricht an sich zu blicken. Für 2023 sind die großen Neuvorstellungen jetzt jedoch alle erledigt. Auch die kleinen Fische, die hier auch schon einmal vorkamen, machen in dieser Woche nicht satt.

Rund um die Feiertage, oder auch: zwischen den Jahren, gibt es bei c't Digitale Fotografie selbstverständlich auch noch Lesestoff, und zwar in einem Rückblick auf das Kamerajahr 2023, wer noch weiter zurücksehen will: Hier ist die Ausgabe von 2022. Dann werfen wir in einem weiteren Artikel auch die ganz große Kristallkugel an, um mögliche Neuerungen für 2024 zu erahnen. Soviel sei verraten: Es wird dabei um Sport gehen.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und natürlich rein subjektiv hier nun noch die Lieblingsgeschichten, größten Überraschungen und schlimmsten Ärgernisse des Jahres 2023 aus der Sicht der Fotonews:

Monate vor ihrem Marktstart stellt Sony die erste Fotokamera mit Global Shutter vor, und ähnlich wie andere Medien müssen auch wir den Hype-Begriff vom "Game Changer" verwenden. Noch sind das alles Vorschusslorbeeren, denn ohne den Profiklotz selbst mit Raw-Dateien – was die Vorserienmodelle noch nicht können – auch mal auszuprobieren, ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen. Im Januar 2024 sollte es dann endlich soweit sein, dass die Speicherkarten von 120 Raw-Bildern pro Sekunde glühen.

Das Erste ist schnell erledigt: Dass Objektive klemmen oder die Ösen für den Gurt ausbrechen, darf bei den beiden Topmodellen Z 8 und Z 9 schlicht nicht vorkommen. "Ausgerechnet Nikon" hatten wir geschrieben, und das gilt bis heute. Weniger einfach ist die Sache mit gefälschten Pressefotos, wie sie unter anderem bei Adobe Stock noch immer zu finden sind. Geht auch nicht, ist aber weder schon gesetzlich geregelt noch in der Branche geächtet. Es wird wirklich Zeit, dass Leitmedien und soziale Medien die Möglichkeiten von C2PA/CAI in der Praxis umsetzen. Nochmal der Hinweis: Im Zeitalter von KI muss jedes Bild als Fälschung angesehen werden, solange seine Herkunft nicht eindeutig und nachprüfbar belegt ist.

Da findet jemand eine Schachtel mit 920 sauber gerahmten und archivierten Dias auf der Straße im Sperrmüll, und niemand weiß zunächst, wie die Szenen aus der Stadt aus den 1960er- und -70er-Jahren zustande kamen, wer sie gemacht hat, und warum sie nun entsorgt werden sollten. Und nur, weil es in San Francisco wie auch sonst rund um die Welt echte Fotoenthusiasten, Hobby-Historiker und Menschen mit ehrenamtlichem Engagement gibt, werden die Bilder gerettet und für die Zukunft bewahrt. Am Ende dieser Fotonews finden sich die Links zur gesamten Geschichte.

Wir sind am 6. Januar 2024 wieder für Sie da. Schöne Feiertage und Motive bis dahin.

(nie)