Weitere Details zur Untersuchung von AOL Time Warner

Die US-Behörden vermuten, dass AOL Aktienoptionsgeschäfte als Werbeeinnahmen gebucht hat.

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Von
  • Michael Wilde

Nachdem vor wenigen Tagen bereits bekannt geworden war, dass sich sowohl das US-amerikanische Justizministerium als auch die US-Börsenaufsicht SEC mit der Buchhaltung des Medien- und Online-Konzerns AOL Time Warner befassen, gelangen jetzt weitere Details an die Öffentlichkeit. Nach amerikanischen Medienberichten überprüft die SEC unter anderem die inzwischen beendete Kooperation zwischen dem Online-Giganten AOL und dem E-Commerce-Anbieter PurchasePro.

Beide Unternehmen hatten 1999 eine Zusammenarbeit beschlossen, deren Umfang zwar nicht genau beziffert wurde, die Experten aber auf mehrere Millionen US-Dollar schätzten. PurchasePro richtete ein "Small-Business Resource Center" bei AOL und Netscape ein und bekam dafür prominente Werbeplätze zur Verfügung gestellt. Dabei könnte es zu ungewöhnlichen Bilanzierungspraktiken gekommen sein, vermuten die Behörden. Nach einem Bericht der Washington Post soll AOL beispielsweise für 9,5 Millionen US-Dollar Aktienoptionen im Wert von 30 Millionen Dollar von PurchasePro erworben haben und den Differenzbetrag von 20,5 Millionen als Werbeinnahmen gebucht haben. (mw)