Weltraumkommando der Bundeswehr in Dienst gestellt

In Uedem hat die Bundesverteidigungsministerin nun das neue Weltraumkommando aufgestellt.

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Hauptmann Sascha Hendel an seinem Arbeitsplatz im Weltraumlagezentrum in Uedem.

(Bild: Bundeswehr / Francis Hildemann)

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Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in Uedem nahe dem Niederrhein das Weltraumkommando der Bundeswehr aufgestellt. Dort sollen Knowhow aus den Dimensionen Luftwaffe und Cyber- und Informationsraum zusammengefasst und um neue Fähigkeiten erweitert werden, wie es aus dem Ministerium heißt. So will die zur Weltraumsicherheit beitragen.

Die Bundeswehr reagiert mit der Aufstellung des Kommandos auf "die immer stärker werdende Bedeutung des Weltraumes für die Funktionsfähigkeit unseres Staates, den Wohlstand unserer Bevölkerung und auf die zunehmende Abhängigkeit der Streikräfte von weltraumgestützen Daten, Diensten und Produkten", heißt es in einer Mitteilung. Angekündigt worden war das neue Kommando im Mai dieses Jahres in den "Eckpunkten für die Bundeswehr der Zukunft".

Das Kommando "Cyber- und Informationsraum" hatte die Bundeswehr ab 2017 eingerichtet. Damit will das deutsche Militär auch auf dem "digitalen Gefechtsfeld" antreten können. Im September 2020 hatte die Bundeswehr in der Operationszentrale der Luftwaffe in Uedem ein Weltraumoperationszentrum in Betrieb genommen. Es beobachtet und katalogisiert Weltraumobjekte und den Weltraummüll, der für andere Geräte zur Gefahr werden kann.

Die Infrastruktur im erdnahen Weltraum ist für das Funktionieren von Techniken auf der Erde – Navigation, Internet und Telekommunikation – immer wichtiger geworden. Aus Sicht von Militärexperten ergibt es für Deutschland wenig Sinn, Luft- und Weltraum zu trennen. Deutschland geht einen anderen Weg als die USA, die für den Weltraum eine eigene Teilstreitkraft aufgestellt haben.

(anw)