Werbe-Zwangsumleitungen im mobilen Safari-Browser immer noch möglich

Nutzer klagen über Reklamebanner, die sie ohne eigenes Zutun in den App Store schicken. Eigentlich hatte Apple eine Lösung des Problems schon vor Monaten versprochen.

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Werbe-Zwangsumleitungen im mobilen Safari-Browser immer noch möglich

iOS-App Store.

(Bild: Apple)

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Schon im vergangenen Jahr gerieten Werbebanner unter iOS in die Schlagzeilen, die die Nutzung von Apples mobilem Safari-Browser empfindlich störten: Mittels JavaScript führten diese sofort einen Redirect in den App Store durch, um dort iOS-Programme (zumeist aus dem Freemium-Segment) anzupreisen. Dazu reichte es aus, auf eine "befallene" Website zu gehen; betroffen waren sogar große Angebote.

Wie 9to5Mac nun festgestellt hat (siehe Video), hat sich an dem Problem bislang nichts geändert: Der Werbetrick mit der Zwangsumleitung funktioniert weiterhin. In den USA wurden die nervigen Banner unter anderem auf Angeboten wie Reddit oder von Reuters erlebt, berichtet die Seite.

Apple hatte eigentlich versprochen, das Problem mit der Einführung von iOS 8 zu lösen – spätestens mit der zweiten Beta des Mobilbetriebssystems. Dabei sollte Safari die Zwangsweiterleitung entweder unterdrücken oder nachfragen, ob sie gewünscht ist.

Es ist unklar, warum das Problem nun wieder auftritt – es ist wahrscheinlich, dass die Werbetreibenden eine Möglichkeit gefunden haben, den JavaScript-Code so zu verändern, dass Apple ihn nicht mehr blockiert. Vertrieben wird die Nervreklame über große Werbenetzwerke. Apple bat seine Entwickler im vergangenen Jahr, Websites, auf denen die Zwangsumleitungen auftraten, zu melden. Das ist auch jetzt noch sinnvoll. (bsc)