Western Digital SN770: Gaming-SSD mit PCI Express 4.0

Western Digital setzt jetzt auch in der Mittelklasse auf PCI Express 4.0: Die WD_Black SN770 löst die beliebte SN750 ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von

Western Digital stellt mit der SSD WD_Black SN770 einen Nachfolger für die beliebte SN750SE vor. WD_Black heißen die schnellsten Laufwerke von Western Digital, egal ob es sich dabei um Festplatten oder SSDs handelt. Letztere sind natürlich schneller, und die aktuelle Neuvorstellung legt in der Mittelklasse eine Schippe drauf. Die M.2-SSD WD_Black SN770 arbeitet mit PCI Express 4.0 und erreicht damit höhere Geschwindigkeiten als der Vorgänger, der noch mit vier PCIe-3.0-Lanes an das System angebunden war.

Zum Vorab-Test stand uns die Version mit 1 TByte zur Verfügung. Die ist laut dem Datenblatt auch die schnellste, anders als üblich wird das mit der doppelten Chip-Anzahl gebaute 2-TByte-Modell dort als einen Tick langsamer aufgeführt.

Angaben zum Controller oder zum verwendeten Speicher gibt es nicht. Auf dem Controller und dem einzelnen, 1 TByte fassenden Flash-Baustein prangt das SanDisk-Logo, über die Typenbezeichnungen haben wir keine Informationen gefunden. Ein DRAM-Baustein ist auf der Platine nicht vorhanden – damit handelt es sich um ein Gegenstück zu Samsungs SSD 980 (ohne Pro).

Western Digital gibt eine Mean Time To Failure (MTTF) von 1,75 Millionen Stunden an, die in der Garantiezeit erlaubte Schreiblast liegt bei 600 TByte – beides sind übliche Werte für eine aktuelle SSD mit TLC-Speicher (Triple Level Cells, drei Bit pro Zelle).

Bei Benchmark-Messungen liegt die SN770 nicht in der Spitzengruppe der PCIe-4.0-SSDs: Knapp 5,2 GByte/s beim Lesen und knapp 5 GByte/s beim Schreiben großer Dateien, dazu maximal 512.000 beziehungsweise 614.000 IOPS – andere SSDs mit der gleichen Schnittstelle kommen auch schon einmal auf mehr als 7 GByte/s bei sequenziellen Operationen, der Spitzenwert beim Zugriff auf zufällige Adressen liegt bei 1,3 Millionen IOPS.

Die Größe des SLC-Caches liegt nach unseren Messungen bei rund einem Drittel der Kapazität, wenn die SSD leer ist. Ist dieser SLC-Cache voll, sinkt die Schreibrate stark ab.

Die Qualität der SN770 liegt anderswo: Im Anwendungsbenchmark PCmark 10 erreicht die SSD beim Test der Eignung als Systemlaufwerk 3345 Punkte, ein paar mehr als der bisherige Spitzenreiter Crucial P5 Plus; Samsungs SSD 980 Pro kommt in diesem Test auf 2700 Punkte.

Über die WD-SSD-Verwaltungssoftware lässt sich ein sogenannter Gaming-Mode einschalten, der die Latenz der SSD durch die Abschaltung der Low Power States reduzieren soll. Damit dürfte die SSD etwas mehr Energie benötigen. Wie schon beim Vorgänger haben wir durch den Modus jedoch keine Geschwindigkeitsveränderungen messen können.

Die SN770 soll ab sofort mit Kapazitäten zwischen 250 GByte und 2 TByte erhältlich sein, die Preisempfehlungen liegen zwischen 67 und 403 Euro. Die realen Shoppreise sollten deutlich niedriger liegen, da bereits die schnellere WD_Black SN850 mit 2 TByte ab knapp 310 Euro erhältlich ist.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(ll)