Nun offiziell und getestet: Samsung SSD 980 ohne DRAM-Cache

Testen durften wir zwar schon seit ein paar Tagen, offiziell ist Samsungs PCI-Express-SSD 980 (ohne Namenszusatz und ohne DRAM-Cache) allerdings erst jetzt.

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(Bild: Lutz Labs / c't)

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Die technischen Details der Samsung SSD 980 waren bereits vergangene Woche durchgesickert: Die thailändische Niederlassung des Unternehmens hatte die Seite zu früh ins Netz gestellt. Zusammen mit der offiziellen Vorstellung hat Samsung nun die Preise nachgeliefert: Das Spitzenmodell mit 1 TByte Speicherplatz soll 130 Euro kosten, 500 GByte 70 Euro und für das kleinste Modell mit 250 GByte ruft der Hersteller 50 Euro auf. Die SSDs sollen "im März" erhältlich sein, die ersten Exemplare sind jedoch schon auf dem Weg zu den Händlern.

Die Preise für die SSD 980 liegen unterhalb der vor Kurzem vorgestellten SSD 980 Pro, und auch die Technik reicht nicht an das aktuelle Spitzenmodell heran: Die 80 mm lange M.2-2280-SSD nutzt zwar ebenfalls vier PCI-Express-Lanes, aber nach dem älteren 3.0-Standard und nicht das schnellere PCIe 4.0. Der Speicher nimmt 3 Bit pro Zelle auf (3-Bit-MLC im Samsung-Jargon, üblicherweise wird solcher Speicher als TLC-Flash bezeichnet). Der Controller stammt aus der externen Samsung-SSD T7 Portable. Dieser "Pablo"-Controller unterstützt keinen DRAM-Cache; die Mapping-Tabellen liegen daher im Hauptspeicher des PCs (und später auf den Flash-Bausteinen der SSD).

Samsung stellte uns vorab eine SSD 980 mit 1 TByte Speicherplatz zum Test zur Verfügung. Beim Lesen und Schreiben großer Dateien kamen wir damit auf Übertragungsgeschwindigkeiten von 3,5 beziehungsweise 2,7 GByte/s; laut Datenblatt sollen beim Schreiben sogar 3 GByte/s drin sein. Die Leistung während eines fünfminütigen Schreibtests lag bei 2,5 GByte/s, bei leerer SSD sorgt der SLC-Cache der SSD also für eine hohe Schreibgeschwindigkeit. Bei voll beschriebener SSD haben wir rund 1 GByte/s gemessen – die 980 ist auch dann immer noch deutlich schneller als eine Festplatte.

Bei Zugriffen auf zufällige Adressen erreichten wir lesend maximal 500.000 IOPS, beim Schreiben 400.000. Laufen nur wenige Zugriffe gleichzeitig, ist die 980 beim Lesen allerdings kaum schneller als eine gute SATA-6G-SSD.

Im Vergleich mit der SSD 970 Evo Plus liegt die neue 980 etwas hinten, allerdings dürfte die 980 durch den moderneren Speicher etwas sparsamer sein. Die aktuell für die 980 aufgerufenen Preise liegen jedoch noch deutlich zu hoch; ein Kauf lohnt sich erst nach Unterschreiten der Preise für die 970 Evo Plus – wenn man denn noch eine SSD mit PCIe 3.0 kaufen will.

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(ll)