Neue Bestmarke: Western Digital packt elf Scheiben in eine Festplatte

Die Scheiben werden immer dünner: Western Digital quetscht elf Stück in ein übliches Festplattengehäuse und erreicht damit 26 TByte; mit UltraSMR sogar 32.

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Explosionszeichnung einer WD Festplatte mit 11 Scheiben

(Bild: Western Digital)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Lutz Labs

In den Festplatten wird es immer enger: Rotierten bislang in den hochkapazitiven Festplatten von Seagate, Toshiba und Western Digital maximal zehn Scheiben, sind es nun elf – zumindest in den neuen Laufwerken von Western Digital. Weniger als einen halben Millimeter dick sind die Scheiben in den Modellen DC HC590, DC HC690 und WD Gold 26 TB – zu den Unterschieden gleich mehr.

DC HC590 und DC HC690 rotieren mit 7200 Umdrehungen pro Minute, haben 512 MByte Cache-Speicher und sind mit SAS- sowie SATA-Anschluss erhältlich. In der Garantiefrist von fünf Jahren dürfen die Laufwerke jährlich 550 TByte schreiben oder lesen, die durchschnittliche Ausfallrate soll bei niedrigen 0,35 Prozent pro Jahr liegen. Die Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern liegt bei einem Sektor pro 1015 Bit – ein üblicher Wert für Enterprise-Festplatten. Die Köpfe verfügen zur schnellen und genauen Positionierung über einen dreistufigen Aktuator, ein NAND-Flash-Baustein dient zur Speicherung von Plattendaten (OptiNAND) und als Schreibcache, Western Digital nennt die Technik Armorcache. Zur Schreibunterstützung dient eine Technik namens ePMR (Energy-Assisted Perpendicular Magnetic Recording), bei der während des gesamten Schreibvorgangs ein zusätzlicher Strom am Hauptpol des Schreibkopfes anliegt. Das damit zusätzlich erzeugte Magnetfeld soll zu einer gleichmäßigeren Magnetisierung führen und den Jitter verringern. Damit lasse sich, so WD, der Abstand zwischen den geschriebenen Bits minimieren.

Der Unterschied besteht in der Aufzeichnungstechnik: Während die DC HC590 konventionelle Aufzeichnungstechnik (Conventional Magnetic Recording, CMR) nutzt und damit eine Kapazität von 26 TByte erreicht, kommt die DC HC690 dank UltraSMR (einer Weiterentwicklung des Shingled Magnetic Recording mit erweiterter Fehlerkorrektur) auf 32 TByte. Die dritte Festplatte, die WD Gold, ist nahezu baugleich zur SATA-Version der DC HC590 und für den Einzelhandel vorgesehen. Interessierte können diese künftig also unkompliziert einzeln kaufen.

Im Leerlauf verbrauchen die SATA-Versionen der Datacenter-Modelle 5,5 Watt, im Betrieb aber nimmt die SMR-Version mit 9,4 Watt ein knappes Watt mehr auf als die CMR-Platte. Die Laufwerke mit SAS-Anschluss benötigen zwischen 0,2 und 0,3 Watt mehr. Die CMR-Festplatten sind zudem mit maximal 291 MByte/s in den äußeren Zonen etwas schneller als die SMR-Version, die auf maximal 276 MByte/s kommt.

Die CMR-Laufwerke sind laut Pressemitteilung ab sofort verfügbar, zur Verfügbarkeit der DC HC690 gibt es noch keine Angaben. Noch ist die WD Gold jedoch nicht im Preisvergleich gelistet. Für die WD Gold 24 TB verlangt Western Digital bereits 710 Euro; im Handel kostet sie etwas weniger (ab 660,31 €). Die 26er sollte demnach irgendwo zwischen 700 und 800 Euro landen.

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(ll)