Wettervorhersage per Smartphone-Crowdsourcing

In vielen Smartphones steckt ein Sensor zur Messung des atmosphärischen Drucks. Über eine App und gesammelte Daten von Usern soll darüber nun das Wetter vorhergesagt werden.

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iPhone-Barometer als meteorologisches Instrument
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Das kalifornische Start-up Sunshine hat eine gleichnamige App entwickelt, mit der möglichst genaue Wettervorhersagen erstellt werden sollen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Software befindet sich derzeit in einer geschlossenen Testphase und kombiniert Daten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) mit Messungen des atmosphärischen Drucks, die direkt auf dem Smartphone vorgenommen werden.

Die jüngste iPhone-Generation (iPhone 6 und 6 Plus) besitzt ebenso entsprechende barometrische Sensoren wie diverse Android-Handys. Eigentlich sind diese Barometer dafür gedacht, bei Navigationsanwendungen Höhenangaben zu ermitteln, doch Veränderungen beim Luftdruck können auch Wetterveränderungen signalisieren, was sich wiederum auswerten lässt.

Sunshine bittet seine User zusätzlich darum, Berichte über plötzlich eintretende Wettergefahren wie Nebel über die App einzusenden. Rund 250 Menschen im Raum San Francisco, in New York und Dallas nutzen Sunshine derzeit während der Probephase, erläutert Katerina Stroponiati, Mitbegründerin des Start-ups. Bis Ende März soll die App für das iPhone dann auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Sie soll gratis sein, allerdings werden später einige Premiumfunktionen kostenpflichtig gemacht.

In der Betaversion der Sunshine-App werden unter anderem stündliche Vorhersagen für den aktuellen Tag publiziert. Bei einem Kurztest in San Francisco kamen die Daten dafür von 37 anderen Geräten im Bereich des Handys. Ziel von Sunshine ist es nun, einzelne Orte besser mit genauen meteorologischen Daten zu versorgen – beispielsweise San Francisco, wo sich das Wetter schon innerhalb weniger Häuserblocks verändern kann.

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