Wichtige Finanzspritze für WorldCom verzögert sich

Der vom angeschlagenen US-Telecom-Konzern WorldCom so dringend benötigte 5-Milliarden-Dollar-Kredit wird von den Finanzinstituten nun wohl doch nicht bis Ende Juni zur Verfügung gestellt.

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Von
  • Torge Löding

Der vom angeschlagenen US-Telecom-Konzern WorldCom -- Muttergesellschaft des Internet-Carriers UUNet -- so dringend benötigte 5-Milliarden-Dollar-Kredit wird von den Finanzinstituten nun wohl doch nicht wie erwartet bis Ende Juni zur Verfügung gestellt.

Es sei allerdings nicht so wichtig, ob die Finanzierung nun im Juni, Juli oder sogar erst Anfang August abgeschlossen werde, versuchte Finanzvorstand Scott Sullivan die schlechte Nachricht zu relativieren. "Es ist wichtiger, dass die Finanzierung nach unseren Bedingungen geschieht", sagte er. Drei Banken hatten den Kredit zugesagt – über die Details werde jetzt noch verhandelt. "Wie sie alle wissen, ist es heute ja nicht die beste Zeit, um Gelder einzusammeln", sagte CEO John Sidgemore vor Aktionären.

Der Manager bestätigte, dass WorldCom in diesem Jahr eine Milliarde Dollar einsparen wolle und 16.000 Stellen -- etwa 20 Prozent der Belegschaft -- streichen werde. Vor kurzem hatte WorldCom zudem angekündigt, sich von der eigenen Mobilfunksparte trennen zu wollen. Das war eine Reaktion auf die Umsatzwarnung, die der angeschlagene Konzern herausgeben musste -- mindestens eine Milliarde weniger als zunächst erwartet wird er im laufenden Jahr umsetzen. Dazu kommt eine laufende Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC wegen möglicher Bilanzmanipulation gegen WorldCom. (tol)