Wie Behörden online zum Coronavirus informieren

Seite 2: Virale Informationen

Inhaltsverzeichnis

In Vietnam, in dem erst 16 Fälle bestätigt wurden, hat die nationale Gesundheitsbehörde zusammen mit bekannten Musikern ein Aufklärungslied samt Video namens "Ghen Co Vy" produziert, das auf einem ihrer populären Musikhits basiert. Inzwischen soll es von dem Aufklärungslied bereits mehrere Remixe und Tanzvideos geben, die wiederum einen Tanzwettbewerb auf TikTok auslösten.

Der iranische Gesundheitsminister Iraj Harirchi zeigte bei einem öffentlichen TV-Auftritt Fiebersymptome. Kurz darauf meldete er sich aus der häuslichen Quarantäne per Videobotschaft und bestätigte, dass er am Coronavirus erkrankt war. Das Video wurde von der Fars News Agency veröffentlicht und über den Fernsehsender Aljazeera, Twitter und Messengerdienste wie Whatsapp weit verbreitet. Inzwischen sind nach einer Aussage des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani fast alle iranischen Provinzen von dem Ausbruch betroffen, gemeldet wurden über 2300 Fälle.

Ausländische Besucher können in Japan, das über 280 Fälle zählt, auf verschiedene Informationen in englischer Sprache zugreifen. Das Gesundheitsministerium informiert auf seiner Website zudem auf Chinesisch. Außerdem wurde für Besucher eine eigene Telefon-Hotline eingerichtet. Pressekonferenzen der Behörde werden auf YouTube veröffentlicht, die auf der Website eingebunden werden.

In den USA informieren die "Centers for Disease Control and Prevention" auf ihrer Website über die aktuellen Entwicklungen und Hintergrundinformationen. Auch hier sind Informationen im Format der "häufig gestellten Fragen" aufgearbeitet. Spezielle Informationen sind für Reisende und Reiseindustrie, Gemeinden, Schulen und Unternehmen sowie Gesundheitseinrichtungen, Beschäftigte im Gesundheitswesen und Labore verfügbar. Einige der Informationen sind auch auf Spanisch und Chinesisch verfügbar. Bürger können sich per E-Mail über Updates informieren lassen. (axk)