Wimax-Rollout in Österreich

Die Wimax Telecom GmbH beginnt mit dem Aufbau eines Funk-basierten Breitbandnetzes nach gleichnamigem Standard.

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Die Wimax Telecom GmbH hat nach erfolgreichen Feldtests mit dem Aufbau eines Wimax-Netzes (IEEE 802.16a) im Burgenland und der Steiermark begonnen. Zunächst werden Gebiete erschlossen, in denen derzeit noch keine ADSL-Anschlüsse verfügbar sind. Später sollen auch urbane Regionen abgedeckt werden. Marktstart im Burgenland soll am 1. September sein, die Steiermark soll wenig später folgen. Genaue Preise sind noch nicht veröffentlicht, sollen sich aber bei vergleichbaren Bandbreiten an den ADSL-Tarifen orientieren. Kunden sollen ihren Internetzugang im gesamten Wimax-Netz nutzen können ("nomadic use").

Das Unternehmen hat die einzige bundesweite Lizenz im 3,5-GHz-Band von Schrack Mediacom übernommen und möchte bis 2008 70 Prozent der Österreicher mit Wimax versorgen. Dann sollen sich etwa 200.000 Privat- und Business-Kunden für einen Internetzugang des Anbieters entschlossen haben. Auch VoIP-Telefonie als Ersatz für Festnetzanschlüsse ist geplant. Von den anderen Lizenzinhabern sind noch keine konkreten Pläne bekannt.

Die Gesamtinvestitionen der Wimax Telecom GmbH belaufen sich auf etwa 70 Millionen Euro, davon 2,5 Millionen im laufenden Jahr. Die Eigentümerin der Firma, die Wimax Telecom AG, möchte auch in mittel- und osteuropäischen Ländern Wimax-Netze errichten. Eine Bewerbung um die ausgeschriebenen Lizenzen in Polen und der Slowakei ist vorgesehen. An der geplanten Vergabe österreichischer 450-MHz-Frequenzen dürfte sich die Wimax Telecom indes nicht beteiligen. (Daniel AJ Sokolov) / (bbu)