Windenergie: RWE darf zwei weitere Windparks in Nordsee bauen

Die Bundesnetzagentur hat RWE Zuschläge für zwei große Windparks vor Borkum erteilt. Das Essener Unternehmen zahlt für die Konzessionen 250 Millionen Euro.

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Windräder in der Nordsee

(Bild: RWE)

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Der Energiekonzern RWE darf zwei weitere große Windparks in der Nordsee bauen. Das Unternehmen erhielt von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für zwei Flächen, die sich 110 und 115 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum an der Grenze zur niederländischen ausschließlichen Wirtschaftszone befinden. Auf jeder der beiden Flächen dürfen Windräder mit insgesamt 2000 MW Leistung gebaut werden. Mit Turbinen, die jeweils 15 MW leisten, würde dies pro Park 133 Windräder bedeuten.

Die Bundesnetzagentur vergab (PDF) am Montag auch die Rechte für eine weitere Fläche, auf der ein Windpark mit einer Kapazität von 1500 MW entstehen soll. Den Zuschlag erhielt die Waterekke Energy GmbH. Die Behörde machte in allen Fällen keine Angaben über die Auktionserlöse.

RWE werde für die beiden Flächen einen Auktionspreis von insgesamt 250 Millionen Euro zahlen, teilte das Unternehmen mit. Es werde mit TotalEnergies prüfen, ob eine gemeinsame Entwicklung der Offshore-Projekte möglich ist. Nähere Angaben zu Art und Umfang einer möglichen Beteiligung des französischen Mineralölkonzerns an den Projekten machte RWE zunächst nicht. Zusammen mit TotalEnergies betreibt RWE bereits den niederländischen Offshore-Windpark OrangeWind, der 795 MW leistet.

Endgültige Investitionsentscheidungen will RWE bis 2027 und 2028 treffen. Der Baustart auf See ist für 2029 und 2030 vorgesehen, die vollständige Inbetriebnahme für 2031 und 2032 geplant. RWE betreibt bereits 19 Offshore-Windparks, darunter sechs vor der deutschen Küste, einen in Dänemark und einen in Großbritannien. Weitere sind schon in Bau. Im Juni dieses Jahres hieß es, RWE könne mit der ersten Ausbaustufe seines geplanten Offshore-Windparks Nordseecluster anfangen, dabei geht es um 44 Windkraftanlagen von je 15 MW Leistung.

(anw)