Windkraft: Erste 44 Windräder im Nordseecluster dürfen errichtet werden

RWE darf anfangen, seinen Offshore-Windpark Nordseecluster zu errichten. Die Windräder dort sollen ab 2029 rund 1,6 GW leisten.

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Nahaufnahme eines Windrads

(Bild: Vestos)

Lesezeit: 2 Min.

RWE kann mit der ersten Ausbaustufe für seinen geplanten Offshore-Windpark Nordseecluster anfangen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat nun die Planfeststellungsbeschlüsse für das Nordseecluster A erteilt. Die insgesamt 44 Windkraftanlagen dort sollen eine Leistung von je 15 MW haben und Anfang 2027 vollständig am Netz sein.

Lage des "Nordseeclusters"

(Bild: RWE)

Das Nordseecluster entsteht etwa 46 Kilometer nördlich der Insel Borkum beziehungsweise rund 50 Kilometer nördlich der Insel Juist. Die erste Ausbaustufe, für die nun die Genehmigungen vorliegen, soll 660 Megawatt (MW) leisten. Einige Komponenten dafür würden bereits gefertigt, teilte RWE mit. Im kommenden Jahr sollen die Windräder auf See errichtet werden.

Die Investitionen für das Offshore-Projekt Nordseecluster hatte RWE Ende Mai dieses Jahres freigegeben. Es soll in zwei Phasen etwa 50 Kilometer vor der Nordsee-Insel Juist entstehen. Nordseecluster B soll Anfang 2029 den kommerziellen Betrieb aufnehmen, dann hat das gesamte Projekt eine Gesamtkapazität von 1,6 GW, die rechnerisch 1,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgen könnten; jährlich sind das 6,5 TWh.

Die Offshore-Windenergieanlagen werden auf Monopilefundamenten in einer Wassertiefe von 29 bis 33 m errichtet, erläutert das BSH. Die geplanten Anlagen haben einen Rotordurchmesser von 236 m bei einer Gesamthöhe von 264 m. Der gewonnene Strom soll über das Netzverbindungssystem NOR‐3‐3 in die Konverterplattform "DolWin Kappa" abgeführt werden. Diese hatte Netzbetreiber Tennet im September 2022 installiert.

Ende 2023 waren in Deutschland nach Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard knapp 1600 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 8,5 GW in Betrieb. Allein in dem Jahr waren 27 Windkraftanlagen mit 257 MW hinzugekommen. Das Windenergie-auf-See-Gesetz sieht vor, dass bis 2030 Offshore mindestens 30 GW Windstromleistung installiert sein werden, bis 2045 mindestens 75 GW.

(anw)