Windows 10: Insider-Preview mit Ausblick auf viel neues

Seite 2: Windows Subsystem für Linux

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Abermals hat Microsoft am Windows Subsystem for Linux (WSL) geschraubt und baut weitere Unix-Werkzeuge in Windows ein. WSL-Instanzen können nunmehr Daemons ausführen, etwa einen SSH-Server oder per tmux/screen in den Hintergrund geschickte Prozesse. Die laufen so lange, bis der Benutzer sich abmeldet, also seine interaktive Session beendet.

WSL-Instanzen können jetzt gleichzeitig mit oder ohne Admin-Rechte (elevated) laufen und WSL-Sitzungen lassen sich nun nicht mehr nur interaktiv starten, sondern auch, wenn sich ein Benutzer per Enter-PSSession oder mit SSH auf das System verbindet. Vorher musste er einen WSL-Prozess bereits interaktiv gestartet haben.

Mit wslpath liefert Microsoft ein Programm, um Pfade zwischen Windows- und Linux-Notation zu konvertieren. Neu an Bord gekommen sind als native Windows-Programme für die Kommandozeile: curl zum Herunterladen von Dateien und tar zum Entpacken von tar-Archiven. Entwickler können in Windows-Programmen zur Interprozesskommunikation auch Unix-Sockets (AF_UNIX) verwenden.

Die Bildschirmtastatur ist künftig auch mit einem geteilten Layout verfügbar. Zudem gibt es neue Gruppenrichtilinien zu Konfiguration der "Übermittlungsoptimierung", die für Up- und Downloads von Updates zuständig ist. So lassen sich nun "Business Hours" definieren, in denen die maximale Bandbreite für Patches jeweils im Vordergrund und im Hintergrund limitiert werden kann. Der Inhalt der Registry wird künftig nicht mit mit dem Kernel selbst, sondern über einen eigenen Prozess im RAM gehalten, der auch als Hintergrundprozess namens "Registry" im Task-Manager auftaucht.

Die "Heimnetzgruppen" hatte Microsoft mit Windows 7 eingeführt. Sie sollten eine einfache Möglichkeit bieten, PCs innerhalb eines Heimnetzwerks zum Datenaustausch untereinander zu vernetzen. Inzwischen sieht Microsoft diese Funktion am Ende ihrer Lebenszeit angekommen – und hat die entsprechenden Windows-Dienste rausgeworfen. Als Alternative empfiehlt Microsoft wenig überraschend in erster Linie OneDrive mit der Funktion "Files on Demand"; PCs ohne Cloud-Anbindung sollen die klassischen Netzwerk-Freigabefunktionen für Ordner, Drucker & Co verwenden. (ps) / (jss)