Windows-11-Vorschau blockiert Trick zur Installation auf alter Hardware

Windows 11 ließ sich mit einem Trick an der Eingabeaufforderung auch auf alter Hardware installieren. Die aktuelle Vorschau blockiert ihn.

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Stilisiertes Bild: Ein Laptop mit Windows-Logo auf einer Werkbank, umgeben von Werkzeugen und Zahrädern

Schrauben an den Windows-Einstellungen.

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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Microsoft hat in der Windows-11-Vorschauversion im Insider-Kanal "Canary" vom vergangenen Donnerstag nicht nur Verbesserungen einfließen lassen, sondern auch eine Möglichkeit entfernt, das Betriebssystem auf alter, offiziell nicht unterstützter Hardware zu installieren. Dies ist zuerst einem Nutzer auf X, ehemals Twitter, aufgefallen.

Seit dem Oktober 2023 kursierte ein Trick, demzufolge sich Windows 11 mit einem Aufruf an der Eingabeaufforderung setup.exe /product server auch auf eigentlich ungeeigneter Hardware installieren lässt. Dem X-Nutzer Bob Pony fiel früh auf, dass die Umgehung der Prüfung der Systemanforderungen in dieser Form nun nicht mehr klappt.

Dieser Trick diente vielen dazu, Windows 11 auf Hardware zu installieren, die etwa keinen TPM-2.0-Chip vorzuweisen hatte, sonst aber potent genug für das Microsoft-Betriebssystem war. Kompliziertere Maßnahmen wie Registry-Hacks sollen davon jedoch unberührt sein, sind aber auch wesentlich anfälliger für Fehler – und könnten ebenfalls in Zukunft unterbunden werden. In der Ankündigung des Windows 11-Build 27686 erwähnt Microsoft diese Änderung nicht.

Ob ein derart installiertes Windows nachhaltig sinnvoll nutzbar ist, ist zudem zweifelhaft. Funktionsupdates prüfen in der Regel die Systemanforderungen erneut ab und können daher wahrscheinlich zumindest nicht automatisch installiert werden. Die derzeitige Vorschauversion von Windows 11 24H2 ermöglicht jedoch noch das Setup mit dem "Product Server"-Parameter, sodass möglicherweise ein Upgrade damit noch möglich bleibt.

Die Vorschau-Version von Windows hatte am vergangenen Donnerstag durch die verbesserte Unterstützung. etwa des FAT32-Dateisystems, für Aufsehen gesorgt. Damit lassen sich nun Partitionen bis 2 TByte Größe mit dem Dateisystem formatieren, ohne Drittanbieter-Werkzeuge bemühen zu müssen. Zudem gab es darin eine Frischzellenkur für den Windows Sandbox Client.

Microsoft schnürt mehrere beliebte Möglichkeiten zur Umgehung von Vorgaben von Windows 11 Stück für Stück ab. So hat das Unternehmen im Juni eine populäre Umgehungsmaßnahme blockiert, mit der sich Windows 11 lediglich mit einem lokalen Konto installieren ließ. Die Anforderungen von Microsoft an Hardware für Windows 11 sorgen seit Längerem für Kritik. Viele Geräte, die ausreichend schnelle Hardware besitzen, werden dadurch nach dem Support-Ende von Windows 10 zu Elektroschrott – vollkommen unnötig.

(dmk)