Windows-8-Tablet mit 1,1-GHz-Celeron für 649 Euro

Bei Windows-8-Tablets klafft eine Lücke in Bezug auf Ausstattung und Rechenleistung zwischen den billigsten Versionen mit Atom Z2760 oder ARM-SoC und den teuren Versionen mit Ultrabook-Prozessoren. Mit der billigen 17-Watt-CPU Celeron 847 stößt Gigabyte in diese Nische und offeriert den Slate S1082 mit 64-GByte-SSD für 649 Euro. Es gibt noch andere Ausführungen des Gerätes mit herkömmlichen Festplatten oder mehr RAM, einige sind bereits im deutschen Einzelhandel erhältlich.

Das Gigabyte-Tablet soll mit SSD weniger als 800 Gramm wiegen, ist aber fast 15 Millimeter stark und damit deutlich dicker als welche mit Atom Z2760. Gigabyte nutzt aber die seitliche Bauhöhe aus und bringt dort HDMI-, VGA- und Ethernet-Ports in normaler Baugröße unter sowie einen SD-Card-Reader und zwei USB-Ports. Der eingebaute Akku fasst knapp 30 Wattstunden. Gigabyte nennt nur die Akkulaufzeit beim gleichzeitigen Einsatz des optionalen zweiten Akkus mit weiteren 20 Wattstunden, nämlich rund 12 Stunden. Aus diesen Angaben ergeben sich für den eingebauten Akku rund 7 Stunden Laufzeit im Idealfall.

Der Celeron 847 dürfte trotz nur 1,1 GHz Taktfrequenz zumindest in der Single-Thread-Performance dem Atom Z2760 überlegen sein. Er bindet schon in der billigsten Version des S1082 4 GByte RAM an, also mehr als die Atom-Tablets, und kann sie dank 64-Bit-Windows bis auf den Grafikspeicher auch fast voll nutzen. Anscheinend ist das SO-DIMM sogar wechselbar. Es passen 2,5-Zoll-Festplatten mit 7 Millimetern Bauhöhe in das Gerät. Optional soll es eine Version mit UMTS geben.

Dem Chipsatz NM70 für flache und leichte Billignotebooks verwehrt Intel USB 3.0. Ob der Slate S1082 sämtliche Logo-Anforderungen für Windows-8-Tablets erfüllt, verrät Gigabyte nicht – aber es hat den Anschein: Ein Windows-Button ist ebenso vorhanden wie Taster für die Lautstärkeregelung, ein kapazitiver Multitouchscreen (1366 × 768), Bluetooth 4.0+LE, WLAN. Als zusätzliches Eingabegerät hat Gigabyte eine Touch-Fläche als Mausersatz eingebaut. Die Tastatur in der optionalen Lederhülle dockt wenig elegant per USB-Kabel an. Eine optionale Dockingstation stellt unter anderem ein optisches Laufwerk bereit. (ciw)