Windows soll versteigert werden

Nach amerikanischen Presseberichten plant die US-Justiz, Microsoft zur Aufgabe aller Rechte an den Betriebssystemen Windows 95, 98 und 2000 zu bewegen.

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Von
  • Egbert Meyer

Nach amerikanischen Presseberichten plant die US-Justiz, Microsoft zur Aufgabe aller Rechte an den Betriebssystemen Windows 95, 98 und 2000 zu bewegen. Wie die Seattle Times unter Berufung auf ein Strategiepapier der am Prozeß beteiligten Staatsanwälte berichtete, wollen die Kläger morgen ihre Angebote für eine mögliche außergerichtliche Einigung in einem Treffen mit Microsoft-Vertretern vorlegen. Ein Vorschlag ziele darauf ab, Redmond zur Versteigerung der Rechte an den Betriebssystemen "zu zwingen". Microsoft würde allerdings die Möglichkeit eingeräumt, künftig eine eigene Windows-Version zu entwickeln und zu vermarkten; Microsoft-Aktionäre erhielten für ihre Verluste eine angemessene Entschädigung.

Sollte Microsoft der Zwangsversteigerung nicht zustimmen, so die Seattle Times weiter, hätten die Staatsanwälte einen weiteren Vorschlag in petto. Ziel sei es dann, Windows auf Open-Source-Basis der weltweiten Entwicklergemeinde zugänglich zu machen. In diesem Fall dürfe Microsoft von Drittanbietern eine angemessene Lizenzgebühr fordern. (em)