Wirtschaft und Wissenschaft gründen Plattform für "smarte Daten"
Unternehmen und Forschungsinstitute wollen die vielleicht letzte Chance ergreifen, um in der IT-Branche eine weltweit führende Rolle zu spielen.
Unternehmen und Forschungsinstitute wollen gemeinsam dafür sorgen, Deutschland weltweit führend darin zu machen, große Datenmengen auszuwerten. In dem neuen, von der Bundesregierung unterstützten "Smart Data Innovation Lab", einem "Innovationszentrum für intelligente Daten", wollen Informatiker und Manager zusammenwirken, um unter anderem neue Analysewerkzeuge zu entwickeln. "Das ist die vielleicht letzte Chance, um in der IT-Branche eine weltweit führende Rolle zu spielen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Software AG, Karl-Heinz Streibich, am Mittwoch in Karlsruhe.
Die Finanzierung für das Zentrum sei noch nicht endgültig vereinbart und werde sich im Rahmen von einigen Millionen Euro bewegen, sagte Ministerialdirektor Wolf-Dieter Lukas vom Bundesforschungsministerium. Der wesentliche Beitrag werde von der Wirtschaft geleistet. Das "Smart Data Innovation Lab" ist eine Initiative im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung. Betreiber der Plattform ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Das Innovationszentrum will sich zunächst vor allem um die Felder Industrie 4.0, Energie, Smart Cities und Medizin kümmern, andere Forschungsfelder sollen später folgen. Auf diesen Feldern will das Zentrum jeweils mit verschiedenen "Communities" arbeiten: Das sind für Industrie 4.0 das deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz und Bosch, für Energie das KIT und EnBW, für Smart Cities Fraunhofer IAIS und Siemens sowie für Medizin das Forschungszentrum Jülich und Bayer. (anw)