"Wo ist?" für AirPods sorgt für Ärger beim Refurbishing

Besitzer der Apple-Ohrstöpsel können diese mittlerweile mit ihrer Apple-ID verheiraten. Die Wiederaufarbeitung scheitert daran regelmäßig.

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Person mit AirPods im Ohr.

(Bild: Ivan_Shenets/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Betriebe, die Apples beliebte AirPods als aufbereitete Produkte ("Refurbished") verkaufen wollen, melden Probleme mit der Tracking-Funktion des Konzerns. Diese sorgt dafür, dass die Audiogeräte nicht mehr korrekt weiterverwendet werden können – auch nach einer Reparatur nicht.

Laut einem Bericht der US-Ausgabe des Wirtschaftsmediums BusinessInsider sollen in den Vereinigten Staaten allein bei einer Recycling-Firma, die mit großen Supermärkten kooperiert, innerhalb weniger Wochen 30.000 der Ohrstöpsel aufgelaufen sein, die sich nicht mehr aufbereiten lassen. Der Grund: Die "Wo ist?"-Funktion, mit der Apple die AirPods mittlerweile fest mit der Apple-ID eines Benutzers verbindet.

Das Feature dient eigentlich dazu, die Audiogeräte über Apples Findenetzwerk aufzuspüren – etwa wenn man sie liegengelassen hat. Auch soll sie Diebe davon abhalten, AirPods zu verwenden. Gibt man die Stöpsel zur legitimen Wiederaufbereitung ab, wird allerdings häufig die Verbindung zur Apple-ID nicht gelöst. Entsprechend gehören die für das Refurbishing gedachten Geräte offiziell weiterhin ihrem alten Besitzer. Laut goTRG, einer der von dem Problem betroffenen US-Firma, sind von zehn AirPods, die bei dem Unternehmen landen, mittlerweile rund acht gesperrt. Ein anderes Unternehmen der Branche musste seinen Verkauf der Geräte über Amazon, eBay und andere Anbieter deshalb bereits komplett einstellen.

Das Refurbishing der AirPods galt bereits zuvor als schwierig, da Apple die Hardware weitgehend vernagelt. So gibt es keine offizielle Möglichkeit, Komponenten wie die Batterien auszutauschen, ohne die Hardware zu zerstören. Das "Wo ist?"-Problem belastet die Aufbereiter nun zusätzlich. Entweder sind die AirPods gar nicht mehr zu gebrauchen oder es erscheint beim Nutzer eine Fehlermeldung, dass die Stöpsel nicht zusammengehören. Dies tritt auf, wenn beim Refurbishing zwei AirPods unterschiedlicher Herkunft kombiniert werden und der eine noch mit einer Apple-ID verbunden ist. Weiterhin kommt es auch zu einer Tracking-Warnung aus der "Wo ist?"-App.

Die Refurbishing-Betriebe sollen laut dem Bericht bereits versucht haben, Kontakt mit Apple aufzunehmen – doch bislang gibt es offenbar keine Kommunikation. Bis sich hier eine Lösung andeutet, sollten Nutzer, die ihre AirPods zum Recycling oder Refurbishing geben, diese dringend von ihrer Apple-ID lösen. Dies wird über ein Entkoppeln der Stöpsel erledigt.

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(bsc)