Wochenrückblick Replay – Prozessor-Sicherheitslücken-Edition

CES? NetzDG? Sind in der vergangenen Woche ziemlich untergegangen. Denn die stand ganz im Zeichen der Prozessorsicherheitslücken Meltdown.

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Wochenrückblick Replay - Prozessor-Sicherheitslücken-Edition
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In 13 der 20 meistgelesenen Meldungen der vergangenen Woche geht es um die gravierenden Sicherheitslücken in vielen aktuellen Prozessoren. Die meisten Leser interessierten sich dabei für Andreas Stillers Analyse, deren Titel schon wenige Fragen offen lässt: "Analyse zur Prozessorlücke: Meltdown und Spectre sind ein Security-Supergau". Nach ersten, eher vagen Meldungen zum Thema war offenbar eine genaue Einschätzung zu der Gefährlichkeit durch die Prozessorprobleme gefragt.


Meltdown-Angriff: Schematische Darstellung

(Bild: Meltdown-Paper)

Und natürlich wollten die Leser wissen, ob die eigene Hardware betroffen ist und was sie machen müssen, um sich zu schützen. Mittlerweile finden Sie bei uns eine Übersicht an Update-Hinweisen von Soft- und Hardware-Herstellern, die wir auch weiterhin aktualisieren. Wir haben auch eine FAQ zum Thema, die die wichtigsten Fragen zusammenfasst und beantwortet.

Bei den ersten Reparaturmaßnahmen ging nicht alles glatt. So gab es Windows-Installationen, die von dem Update für das Problem lahmgelegt wurden. Die Updates führen zu Leistungseinbußen, da sie bestimmte Optimierungsmaßnahmen der Prozessoren – die Ursachen für die Probleme – deaktivieren. Dazu gibt es erste Einschätzungen von Microsoft sowie erste Messungen.

Intels Umgang mit den Sicherheitslücken sorgt für harsche Kritik. So hat der Chip-Hersteller die Probleme Bekanntwerden mit reichlich PR-Texten heruntergespielt. Linux-Guru Linus Torvalds hatte jedenfalls genug und forderte Intel auf, klar Stellung zur Spectre und Meltdown zu beziehen. Für Forist herzbluten ist Intels Umgang mit dem Problem eine "Ohrfeige ins Gesicht der Kunden". Und es ist auch kein Sinneswandel abzusehen, meint cooregan. Es gibt aber auch Kritik am Krisenmanagement von Microsoft, Google, Apple, AMD, Samsung & Co..

War sonst noch was? Ach ja, CES war, die wichtigste US-Fachmesse für Unterhaltungselektronik, deren Meldungen hier zum Jahresanfang normalerweise die meisten Leser anziehen. In den beiden meistgelesenen Artikel zur CES in diesem Jahr geht es um E-Mobilität: Das Electron-Wheel ist ein Elektroantrieb, mit dem man wörtlich im Handumdrehen ein normales Fahrrad zum E-Bike aufrüsten kann. Und der Luxussportwagen Fisker EMotion soll eines Tages 800 Kilometer weit mit einer Ladung seiner Batterie fahren können – die dann innerhalb einer Minute wieder aufgeladen ist.

Electron (4 Bilder)

Das Electron-Rad ersetzt das Vorderrad des eigenen Fahrrads.  

Mithilfe von Deep Learning aus öffentlich verfügbaren Google-Straßenaufnahmen auf soziale, wirtschaftliche und politische Muster in Stadtvierteln schließen? Hört sich gruselig an, US-Forscher wollen aber genau das geschafft haben. (jo)