Workshop: Farbmanagement mit Lightroom

Seite 4: Layout-Funktionen

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Auch die Layout-Funktionen von Lightroom scheinen uns eher für Indexprints und Mehrfachdrucke ausgelegt als für qualitativ hochwertige Einzeldrucke. Für die Ausgabe für externe Dienstleister ist Lightroom ebenfalls nur eingeschränkt geeignet. CMYK-Daten werden gar nicht unterstützt. Die Ausgabe der weiterzugebenden Dateien erfolgt wieder über den Exportieren-Dialog, dabei ist das Format auf JPEG, TIFF, PSD oder DNG beschränkt. Da keine Konvertierung in beliebige Ausgabefarbräume möglich ist (zur Wahl stehen nur sRGB, AdobeRGB und Prophoto RGB), können beispielsweise Dateien für Minilabs nur im sRGB-Farbraum ausgegeben werden.

Wer einen anderen Ausgabefarbraum braucht, muss diesen Schritt in Photoshop oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm nachholen. Nutzen Sie dafür jedoch nicht die Funktion „Foto mit... bearbeiten“, die ist nur für Bildbearbeitungsschritte gedacht, die in Lightroom nicht möglich sind. Besser geeignet ist hier wiederum der Exportieren- Dialog, nun jedoch mit der Nachbearbeitungsoption, das Bild sofort in einem externen Bildbearbeitungsprogramm zu öffnen. Wählen Sie zuvor einen Ausgabeordner, TIFF oder PSD als Dateiformat und den bestmöglichen Farbraum in Verbindung mit der passenden Farbtiefe. Mit ProPhoto RGB und 16 Bit ist man auf der sicheren Seite, sofern das externe Programm 16 Bit unterstützt. Andernfalls wählen Sie in Lightroom AdobeRGB als Ausgabefarbraum. Nach dem Export wird im externen Programm das Bild automatisch geöffnet. Nehmen Sie die gewünschte Profilkonvertierung vor und speichern Sie das Ergebnis.

Noch einfacher geht es mit Automatisierungstools wie der Droplet-Funktion von Photoshop. Zuvor muss die gesamte Farbraumkonvertierung in Photoshop als Aktion aufgezeichnet werden. Diese Aktion wird als Droplet in den Ordner „Export Actions“ von Lightroom gelegt. Falls Sie diesen besonders unter Vista arg versteckten Ordner nicht gleich finden, klicken Sie in den Nachbearbeitungsoptionen des Exportieren-Dialogs von Lightroom auf den Punkt „Jetzt zum Ordner Export Actions wechseln“ und notieren sich den Pfad. Nach dem Speichern des Droplets erscheint es beim nächsten Öffnen des Exportieren-Dialogs in dieser Nachbearbeitungsliste. Wählen Sie es hier aus, läuft die Profilkonvertierung völlig automatisch ab, ohne dass in Photoshop noch ein Handschlag getan werden muss.