CES

Yahoo startet "digitale Magazine" über Technik und Essen

Yahoo verstärkt seine Engagement als Inhalteanbieter: Das Unternehmen betreibt ab sofort zwei redaktionell betreute Websites.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Yahoo-Chefin Marissa Mayer hat in Las Vegas den Startschuss für ein neues Betätigungsfeld des Unternehmens gegeben: "Digitale Magazine", redaktionell betreute Websites zu bestimmten Themen, die technisch betrachtet über die im Mai 2013 von Yahoo erworbenen Blogger-Plattform Tumblr laufen. Thematisch geht es bei den ersten beiden Angeboten, die ab sofort unter den Webadressen www.yahoo.com/tech und www.yahoo.com/food/ abrufbar sind, um Technik und Essen.

Yahoo! Tech sieht seine Zielgruppe zwischen den Lesern von Technikseiten und denen von In-Flight-Magazinen.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Redaktionell geführt wird die technische Seite von David Pogue, einem früheren Technologie-Kolumnisten der New York Times. Als Mitarbeiter konnten einige bekannte Autoren von anderen Technik-Websites abgeworben werden. Laut Pogue soll sich das Angebot durchaus mit denen von Seiten wie Engadget und Gizmodod messen lassen, aber stärker auf ein Mainstream-Publikum ausgerichtet sein. Erreicht werden soll dies unter anderem dadurch, dass auf unnötig komplizierte Ausdrücke verzichtet werde: Bei Yahoo! Tech lese man etwa von "Größe" und "Videos" statt "Formfaktor" und "Video-Content".

Beide Websites zeichnen sich durch ein Kacheldesign aus, bei dem sich die Artikel nach dem Klick auf den jeweiligen Block ausklappen statt in einem neuen Fenster oder Tab angezeigt zu werden. Auch Popups und klassische Banner gibt es bei den werbefinanzierten Angeboten nicht. Stattdessen ist die Werbung im Design der Websites eingebunden. Das könnte allerdings für Kritik sorgen, da die Trennung zu redaktionellen Inhalten nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich ist.

Weitere digitale Magazine sollen folgen; unbekannt ist bislang, ob dies in absehbarer Zukunft auch nicht-englische Angebote umfasst. Bereits Ende November hatte Yahoo die vom Nachrichtensender CNN bekannte US-Journalistin Katie Couric als "Global News Anchor" eingestellt. Couric machte bei ihrem Auftritt klar, dass es ihr nicht nur darum gehe, aus vorhandenen Nachrichten zu selektieren, sondern selbst Inhalte zu produzieren. Weitere Details erfuhr das Publikum nicht; Couric selbst lobte das Projekt für seine offene Ausrichtung. (nij)