ZDF-Inhalte bald bei P2P-Streamingdiensten?

Das Zweite Deutsche Fernsehen scheint neben der ZDF Mediathek weitere Verbreitungsmöglichkeiten seines Programmes über das Internet zu erwägen.

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Von
  • Volker Zota

Die ZDF Mediathek stellt bereits viele Inhalte live und auf Abruf im Internet bereit – aber eben nicht das komplette Programm. Das Internet-Fernsehen Zattoo streamt bereits seit geraumer Zeit das Live-Programm öffentlich-rechtlicher Sender (ARD, ZDF, WDR) und einiger Privater in der Schweiz und bemüht sich seit Monaten auch darum, in Deutschland Verträge mit den Rundfunkanstalten auszuhandeln, darunter auch dem ZDF. Trotz zäher Verhandlungen bleibt Zattoos Deutschland-Chef Dominik Schmid optimistisch, wie das Medienmagazin Journalist berichtet. Er rechne damit, noch vor Jahresende von einem oder mehreren deutschen Sendern den Zuschlag zu erhalten. Anders als ursprünglich geplant startete Zattoo in Deutschland Anfang September mit einem arg dezimierten Programmangebot.

Als einziger "größerer" Privatsender ist MTV Deutschland sowohl bei Zattoo als auch bei dem P2P-Videodienst Joost mit von der Partie. Dem Bericht zufolge führt das ZDF angeblich auch mit dem von den Kazaa- und Skype-Gründern Janus Friis und Niklas Zennström initiierten Projekt Gespräche. ZDF-Sprecher Thomas Stange wird mit den Worten zitiert: "Interessant sind Plattformen wie Zattoo und Joost, um unsere Reichweite zu steigern – vor allem bei jüngeren Zielgruppen, die mit unserem Sender oft nur noch wenig Kontakt haben."

Sowohl Joost als auch Zattoo bieten ihre Software und Streaming-Dienste kostenfrei an und finanzieren sich lediglich durch Werbung – Zattoo blendet diese lediglich in Umschaltpausen ein, während Joost Werbung in das laufende Programm einblendet. (vza)