Zahl der Verkehrstoten sank im ersten Halbjahr um fast 13 Prozent

Noch nie seit der Wiedervereinigung in Deutschland gab es in einem Halbjahr so wenige Verunglückte wie von Januar bis Juli dieses Jahres.

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Wegen der noch ausstehenden Datenlieferung des Statistischen Landesamtes Bremen für die Monate Mai und Juni sind die Werte für das Bundesland geschätzt.

(Bild: Statistisches Bundesamt)

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Noch nie seit der Wiedervereinigung 1990 sind in Deutschland in einem Halbjahr so wenig Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode gekommen oder verletzt worden wie in der ersten Hälfte 2021. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts sind 1128 Menschen im Straßenverkehr gestorben, 12.6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Die Zahl der Verletzten sank um 10,0 Prozent auf knapp 134.800.

Die Polizei hat in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 1,05 Millionen 2,4 Prozent weniger Unfälle aufgenommen als im Vorjahreszeitraum. Bei knapp 935.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden, hier betrug das Minus 1,5 Prozent. Bei rund 109.400 Unfällen wurden Menschen getötet oder verletzt; hier verzeichnet die Statistik ein Minus von 9,3 Prozent.

Je einer Million Menschen wurden in Deutschland durchschnittlich 14 im Straßenverkehr getötet. Mit 27 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner sei das Risiko, tödlich zu verunglücken, in Sachsen-Anhalt am größten gewesen. Die niedrigsten Werte gab es mit 4 beziehungsweise 6 Toten in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin. Den kräftigsten Rückgang an Verunglückten verzeichnete Baden-Württemberg mit 14,1 Prozent auf 15.857, den geringsten das Saarland mit 2,8 Prozent auf 1758.

Bereits im gesamten Vorjahr, das ebenfalls größtenteils von der Coronavirus-Pandemie geprägt war, gab es mit 11 Prozent einen relativ starken Rückgang der Zahl der Verkehrstoten. Insgesamt starben 2020 2719 Menschen im Straßenverkehr. Ebenfalls um 11 Prozent war die Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im ersten Halbjahr 2020 gab es so laut Statistischem Bundesamt den bisherigen historischen Tiefstand der Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr

(anw)