Zeitung: Sanyo stimmt Übernahme durch Panasonic zu

Bereits am morgigen Freitag könne der Weg für die Übernahme Sanyos durch Panasonic freigemacht werden, hat die Financial Times erfahren. Damit entstünde der größte Elektronikkonzern Japans.

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Der japanische Elektronikkonzern Sanyo will einer möglichen Übernahme durch den Wettbewerber Panasonic offenbar zustimmen. Das werde das Unternehmen morgigen Freitag nach einer Sitzung der Geschäftsführung in Osaka bekannt geben, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Quellen. Noch hätten sich die beiden Konzerne nicht auf einen Preis verständigt, heißt es weiter. Mit der Übernahme würde der Konzern an Hitachi vorbeiziehen und der größte Elektronikkonzern Japans mit einem Gesamtumsatz von 11 Billionen Yen (86 Milliarden Euro) entstehen.

Panasonic werde dann Verhandlungen mit den drei Hauptaktionären Sanyos aufnehmen. Die Anteilseigner Goldman Sachs, Daiwa Securities und Sumitomo Mitsui Bank halten über Vorzugsaktien rund 70 Prozent des Unternehmens. Um die Kontrolle über Sanyo zu übernehmen, muss sich Sanyo mit den Haupteignern einigen. Unklar ist dem Bericht zufolge noch, ob Panasonic auch ein Angebot für frei gehandelte Sanyo-Aktien macht.

Am vergangenen Wochenende hatte das Wall Street Journal bereits über die Übernahmepläne Panasonics berichtet. Das Unternehmen hatte das am Montag nur knapp kommentiert und erklärt, noch seien keine Entscheidungen gefallen. Ohne den Namen Panasonic zu erwähnen erklärte am Mittwoch Sanyo-Präsident Seiichiro Sano, sein Unternehmen prüfe derzeit verschiedene Möglichkeiten.

Am Mittwoch hatte Sanyo für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang von 67 Prozent auf 4,4 Milliarden Yen (34 Millionen Euro) bekannt gegeben. Für das Gesamtjahr rechnet der Marktführer bei wiederaufladbaren Batterien weiterhin mit einem Ergebnisrückgang von rund 34 Prozent. (vbr)