Zu teuer: Microsofts Streaming-Konsole verzögert sich

Microsoft hat den Release seiner als "Keystone" bekannten Streaming-Konsole vorerst ausgesetzt: Es sei nicht möglich gewesen, sie auf 129 US-Dollar zu drücken.

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(Bild: Shutterstock)

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Microsofts Cloud-Konsole "Keystone" kommt vorerst nicht in den Handel. Das bestätigte Xbox-Chef Phil Spencer im Gespräch mit dem US-Technikmagazin The Verge. Es sei nicht möglich gewesen, die Konsole zu einem akzeptablen Preis von 99 bis 129 US-Dollar anzubieten, sagte Spencer.

Keystone ist Microsofts Versuch, eine reine Cloud-Gaming-Konsole für seinen eigenen Cloud-Dienst Xbox Game Pass Ultimate zu bauen. Als Streaming-Konsole bräuchte Keystone weniger teure Hardware als Xbox Series X/S: Die Spiele sollen über das im Game Pass integrierte Xbox Cloud Gaming von Microsoft-Servern auf das Gerät gestreamt werden.

Doch auch ohne die teurere Gaming-Hardware war es offenbar nicht möglich, Keystone zu einem sinnvollen Preispunkt anzubieten, sagte Spencer nun im Gespräch mit The Verge. Ein niedriger Preispunkt sei vor allem wegen der Xbox Series S nötig. "Wenn man sich ansieht, dass die Xbox Series S teilweise für unter 300 US-Dollar verkauft wird, muss der Preisunterschied zu einer reinen Streaming-Konsole sehr deutlich ausfallen", sagte Microsofts Xbox-Chef. Ein möglicher Referenzpunkt sind die Shield-Konsolen von Nvidia, die allerdings zusätzlich zu Cloud-Games auch lokale Android-Spiele ausführen können. Das aktuelle Modell wird für 200 Euro angeboten.

Der Release von Keystone liege jetzt zumindest zwischenzeitlich auf Eis, sagte Spencer. "Wir konzentrieren uns noch immer auf Keystone und beobachten, wann wir die richtigen Kosten bekommen können", sagte Spencer weiter. Erst im Oktober hatte er ein Foto veröffentlicht, auf dem ein Prototyp der geplanten Streaming-Konsole zu sehen ist.

Während die Streaming-Konsole vorerst nicht auf den Markt kommt, verfolgt Microsoft eine andere Strategie: Streaming-Funktionalität für den Xbox Game Pass wird als Anwendung direkt in die Smart-Fernseher von TV-Herstellern integriert. Bislang funktioniert die entsprechende App allerdings nur auf einigen aktuellen Modellen von Samsung.

(dahe)