Ärztevertretung Österreichs warnt vor Verträgen rund um Gesundheitskarte

Nach der Kritik an der österreichischen Lösung für die elektronische Gesundheitskarte e-card hat die Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte einen "vorläufigen" Auslieferungsstopp der e-card verhängt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 175 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von

Nach der Kritik an der österreichischen Lösung für die elektronische Gesundheitskarte e-card hat die Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte laut futureZone einen "vorläufigen Stopp" der Auslieferung der e-card verhängt. Das Gremium ist Teil der Ärztekammer und rät den Ärzten nun bis auf weiteres davon ab, Bestellungen von Leitungen und Software für die Verwendung der Chipkarte zu tätigen.

Es wird betont, "dass man sich sehr wohl zum Projekt der e-card bekenne", allerdings "auf Grund mehrerer offener Punkte ein vorläufiger Stopp zu verfügen war". Probleme gäbe es mit EDV-Firmen und Providern, "die auf Grund des vorgegebenen Roll-out-Plans einen Zeitdruck suggerieren und für zusätzliche -- nicht notwendige Softwarekomponenten wie die Anbindung der Ärzte-Software an das System -- teils überhöhte Preise lukrieren wollen". Nach den Plänen der österreichischen Ärztekammer und Hauptverband der Sozialversicherungen sollen die Abrechnungen der Arztpraxen mit den Krankenkassen zukünftig ausschließlich über das geschlossene Gesundheits-Informations-Netzwerk (GIN) erfolgen.

Zugang zum GIN dürfen bislang nur die beiden größten Festnetzbetreiber Telekom Austria und UTA herstellen. Auch der Zugang für Anbieter von Arzt-Software ist beschränkt. Am Dienstag will die Ärztekammer mit dem Hauptverband nachverhandeln. (Daniel AJ Sokolov) (vza)