gfu: Kameraverkäufe 2013 stark im Minus

Wieder eine Hiobsbotschaft für die krisengeschüttelte Kamerabranche: Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik meldet 20 Prozent weniger verkaufte Kameras gegenüber 2012. Anders ist dagegen die Situation bei Objektiven.

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  • Jobst-H. Kehrhahn
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Dass die Kamerabranche in der Krise steckt, ist kein Geheimnis. Wie tief, lassen die jetzt veröffentlichten Zahlen der Gesellschaft für Unterhalts und- Kommunikationselektronik gfu erahnen. Sie hat die privaten Käufe unter anderem von Digitalkameras und Objektiven für den Zeitraum von Januar 2013 bis Dezember 2013 analysiert.

Das Ergebnis: Während der Digitalkameraverkauf 2013 gegenüber 2012 sowohl nach Stückzahlen als auch im Umsatz zweistellig einbrach, verkauften sich Wechselobjektive im gleichen Zeitraum stabil – das erinnert an das Vorjahr. Gingen 2012 der gfu-Statistik zufolge 1,85 Millionen Optiken über die Ladentheke, waren es ein Jahr später fast ebensoviele, nämlich 1,856 Millionen Stück – ein Mini-Plus von 0,3 Prozent.

Etwas positiver sieht dagegen die Wechselobjektiv-Bilanz in puncto Umsatz aus: Der betrug 2013 553 Millionen Euro, 2012 lag er bei 564 Millionen Euro – also rund 1,9 Prozent höher. Gut für die Verbraucher: Der Durchschnittspreis für Objektive sank, wenn auch nur leicht. Die gfu beziffert ihn für 2012 auf 305 Euro, 2013 waren es 298 Euro.

Deutlich schlechter ist die Lage dagegen bei den Digitalkameras: Sie verkauften sich der gfu zufolge 2012 rund 7 Millionen mal, 2013 waren es nur noch noch knapp 5,6 Millionen – ein Minus von beinahe 21 Prozent. Auch der Umsatz ging merklich zurück: Er schrumpfte im gleichen Zeitraum von 1,671 Milliarden Euro auf 1,425 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von stattlichen 14,7 Prozent.

Der Grund für diese Entwicklung dürfte vor allem in den nachlassenden Kompakt- und Systemkamera-Verkäufen liegen. Als Hauptursache gelten Marktsättigung und Smartphones mit ihren immer besser werdenden Kameras. Sie treiben die Kamerahersteller in die Luxus-Nische, dort sollen große Sensoren und lichtstarke Optik verloren gegangene Verkaufsargumente ersetzen (Beispiele siehe Bilderstrecke).

So verwundert es nicht, dass der Consumer Marktindex Deutschland (CEMIX), so der Name der gfu-Analyse, auch steigende Kamerapreise konstatiert. Die lagen 2012 im Durchschnitt bei 237 Euro und kletterten 2013 auf 254 Euro – ein Plus von immerhin 7,2 Prozent.

Edelkompaktkameras mit größerem Bildsensor (17 Bilder)

Dank eines Bildprozessors mit vier Kernen, kann die Lumix FZ1000 Videos in 4K mit einer Auflösung von 3480×2160 Pixeln bei 25 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. In Full-HD sind Zeitlupenaufnahmen mit 100 Bildern pro Sekunde möglich. Das 16-fach Leica DC Vario-Elmarit Objektiv (25-400mm, f/2.8-4, KB) soll dabei mit fünf unterschiedlichen Zoomstufen weiche Brennweitenveränderungen erlauben. Aufgezeichnet werden die Bilddaten von einem Typ 1-Zoll (13,2 mm x 8,8 mm) großen CMOS-Sensor mit 20 Megapixeln Auflösung. Die für Kompaktkameras vergleichsweise große Sensorfläche soll laut Panasonic bis in höhere ISO-Stufen rauschfreie Bilder liefern. Die maximale Empfindlichkeit der FZ100 liegt bei ISO 25.600. (Bild: Panasonic)

(keh)