iCloud-Keychain macht 1Password Konkurrenz

Das nächste Mobilbetriebssystem kann einem Bericht zufolge unter anderem Zwei-Faktor-Codes generieren und warnt vor problematischen Kennwörtern.

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Safari von Apple

iCloud-Keychain.

(Bild: Apple)

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Apple steht offenbar vor einem weiteren Ausbau seines in iOS integrierten Passwortmanagers. Das iCloud-Schlüsselbund (iCloud Keychain) erhält demnach zusammen mit iOS beziehungsweise iPadOS 14 wichtige neue Funktionen. So können sichere Passwörter nicht mehr nur generiert und gespeichert werden, sondern es gibt neue Warn- und Komfortfunktionen. Erstmals sollen auch 2-Faktor-Authentifizierungs-Token erstellt und verwaltet werden können, meldet 9to5Mac unter Berufung auf einen frühen Build des neuen Betriebssystems.

Weiterhin warnt das iCloud-Schlüsselbund erstmals, wenn ein Passwort erneut verwendet wird – eine wichtige Sicherheitsfunktion, denn das Recycling von Kennwörtern kann schwerwiegende Probleme nachsichziehen, falls einer der Accounts einmal gehackt werden sollte. Angreifer probieren einmal erbeutete Passwörter dann einfach bei anderen Diensten aus und können auch auf diese zugreifen.

Die neue 2-Faktor-Authentifizierung würde es erlauben, sich allein mit Hilfe des iCloud-Schlüsselbundes bei einer Website einzuloggen, SMS- oder E-Mail-Codes, die potenziell unsicher sind, würden vermieden. Ob Apple selbst damit endlich eine Möglichkeit schafft, SMS als Ersatzfaktor zur Absicherung von Apple-ID-Accounts zu streichen, bleibt jedoch unklar.

Sowohl die Erkennung mehrfach verwendeter Passwörter als auch das Erstellen von Token zur 2-Faktor-Authentifizierung sind klassische Funktionen eines Passwortmanagers – entsprechend würde Apple mit iOS 14 1Password, LastPass und Co. noch stärker Konkurrenz machen. Der Konzern betont außerdem, dass Daten aus dem iCloud-Schlüsselbund stets sicher (und für Apple nicht einsehbar) auf den Servern des Konzerns landen. Allerdings sind nicht alle iCloud-Daten gleich gut abgesichert – für das Backup hat Apple etwa nach wie vor einen Key.

Weitere Neuerungen aus iOS 14 sind unterdessen bei Twitter aufgetaucht. So ändert Apple offenbar die Einstellungen für das Hintergrundbild – es gibt neue "Kollektionen" und "smarte" Wallpaper, die etwa einen Farbverlauf angepasst darstellen. Weiterhin plant Apple offenbar Homescreen-Widgets auch fürs iPhone. (bsc)