iMessage: Apple denkt über Siri-Chatbot nach

In einem Patentantrag hat Apple die Einbindung von Siri in iMessage unterbreitet, die Assistentin soll Nutzern innerhalb von Konversationen zur Verfügung stehen – ähnlich wie bei Google Allo.

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Siri in iMessage
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Apple erwägt eine Integration von Siri als Chatbot in iMessage, wie ein vom US-Patent- und Markenamt veröffentlichter Patentantrag zeigt. Der “virtuelle Assistent in einer Kommunikationssitzung” soll Nutzern innerhalb der Unterhaltung hilfreich zur Seite stehen – und durch die semantische Analyse der Textnachrichten auf Schlüsselwörter reagieren.

Siri könnte einem Nutzer auf diese Weise direkt mitteilen, wie weit die Gesprächspartner noch entfernt sind oder wann der nächste freie Termin im Kalender ist, wie Apple in Beispielen anführt. Auch zur Übermittlung von Geldbeträgen stehe Siri zur Seite, führt das Unternehmen in dem Antrag aus.

Patentantrag: Siri als Chatbot in iMessage (4 Bilder)

Siri kann dem Antrag zu folgen mitteilen, wie weit die Gesprächspartner entfernt sind.

Eine ähnliche Integration hat Google im hauseigenen Messenger Allo umgesetzt: Dort können Nutzer den Google-Assistenten direkt in einer – nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselten – Unterhaltung anschreiben und um Informationen bitten, die dann in die Konversation einfließen.

iOS 10 bringt bereits “Siri Intelligenz” in iMessage, wie Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC mitteilte. Siri tritt dabei allerdings nicht als sprechender respektive textender Assistent in Erscheinung, wie in dem Patentantrag aufgeführt, sondern als Ergänzung der QuickType-Tastaturvorschläge: Sie sollen unter anderem je nach Kontext etwa das Einsetzen von Adressdaten oder ein leichtes Verschicken des eigenen Standortes ermöglichen – dies funktioniert allerdings nur in sehr begrenztem Umfang. iOS legt nach Angabe des Herstellers einen rund 200 MByte großen Cache an, der persönliche Daten speichert, um maschinelles Lernen zu erlauben. Den Siri-Chatbot-Patentantrag hat Apple im Mai 2015 beim US-Patentamt eingereicht. (lbe)