iOS 15: Apple sichert Hotspots besser ab
Bislang beherrscht die Funktion, mit der man Geräte via iPhone ins Internet bringen kann, nur den WPA2-Standard. Künftig gibt es auch Forward Secrecy mit WPA3.
Eine insbesondere von Geschäftsreisenden und Touristen häufig verwendete iPhone- oder iPad-Funktion ist der sogenannte persönliche Hotspot: Mit diesem kann ein Apple-Handy oder Apple-Tablet mit Mobilfunkausstattung eingesetzt werden, um andere Geräte ins Internet zu bringen. Dabei wird ein WLAN-Zugang aufgespannt, den inbesondere Apple-Hardware besonders leicht (üblicherweise mit nur einem Klick) nutzen kann.
WPA3 gibt es seit drei Jahren
Auf neuestem Stand abgedichtet war Apples Internetverteilfunktion bislang allerdings noch nicht. Mit iOS 14 und iPadOS 14 wird zwar WPA2 offeriert, das als sicher gilt. Doch das schon 2018 verabschiedete WPA3, das eine ganze Reihe an Optimierungen bringt, fehlte noch – trotz der Tatsache, dass es von Apple-Produkten seit längerem unterstützt wird. Der Konzern wollte offenbar Probleme mit älterer Hardware vermeiden, die mit WPA3 nicht zurechtkommt.
KRACK wird umgangen
Mit iOS 15 beziehungsweise iPadOS 15 wird WPA3 nun zum Standard, wie Entwickler, denen die Betaversion der beiden Betriebssysteme vorliegt, melden. WPA3 kann in verschiedenen Fällen helfen. So wird die übliche Passwort-basierte Authentifizierung, die auch der persönliche Hotspot nutzt, stabiler – auch einfachere WLAN-Passwörter sind gegen Brute-Force-Angriffe besser geschützt. Damit soll auch der komplexe sogenannte KRACK-Angriff auf WPA2 nicht mehr möglich sein, was durch ein neues Handshake-Verfahren erreicht wird.
Vorwärtsgerichtete Geheimhaltung
WPA3 unterstützt zudem "Forward Secrecy" (vorwärtsgerichtete Geheimhaltung). Diese bedeutet, dass alter Datenverkehr nicht rückwirkend entschlüsselt werden kann – selbst dann nicht nicht, wenn das Passwort zu einem späteren Zeitpunkt bekannt ist. Bei WPA2 ist dies nicht der Fall, mitgeschnittener alter Datenverkehr lässt sich rückwirkend entziffern. iOS 15 und iPadOS 15 sind ab Herbst verfügbar – Beobachter gehen von September aus.
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(bsc)